Lebensdaten
1747 – 1814
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Maler ; Freskomaler ; Theatermaler
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136449786 | OGND | VIAF: 80791072
Namensvarianten
  • Giesel, Johann Ludwig

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Zitierweise

Giesel, Johann Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136449786.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Joh. August (s. 1);
    N. N.;
    1 T.

  • Biographie

    G., der zunächst für einen gelehrten Beruf bestimmt war, erhielt ersten Unterricht bei dem Ingenieurzeichenmeister Schütz. Die Lehre bei dem Theater- und Plafondmaler J. B. Müller erwies sich als wenig fruchtbar. Die weitere Ausbildung erfolgte in der Akademie unter anderem bei Ch. Hutin. Anschließend folgte eine Reise nach Holland. G. beteiligte sich seit 1769 mit Landschaften und Genreszenen an den jährlichen Akademieausstellungen. Als Freskenmaler schuf er für die Freimaurerloge nach Zeichnung von J. E. Schenau ein Wandgemälde, ebenso bemalte er nach einem Vorwurf von Schenau für das „Freundschaftliche Theater“ einen Vorhang mit allegorischen Szenen. Den Konzertsaal im Basemannschen Hause stattete er 1780 mit Grotesken nach Entwürfen von Tr. Weinlig aus. In Zusammenarbeit mit seinem Bruder Johann August und mit Weinlig schuf er die malerische Ausstattung des Prinz-Max-Palais. Ebenso war er an der Ausmalung des Sekundogenitur-Palais auf der Langen Gasse, der neuerrichteten Pavillons, des Tempels und der Einsiedelei unter anderem wieder mit Grotesken nach Entwürfen Weinligs beteiligt. Vom Brande des Rutowskyschen Palais auf der Kreuzgasse entstand eine Zeichnung, die im Stich erschien. 1787 erhielt G. einen Ruf als Theatermaler nach Warschau. Als solcher entwickelte er eine umfangreiche Tätigkeit. Ferner schuf er Wandmalereien, Gemälde, Veduten unter anderem im Dienste des Fürsten Casimir Poniatowski. Er wurde zum polnischen Hofmaler ernannt. Die Unruhen veranlaßten ihn, 1794 nach Dresden zurückzukehren (Bürgerrecht 1799). 1806 beteiligte er sich zum letzten Male an den akademischen Ausstellungen, unter anderem zeigte er 2 Prospekte von den Loschwitzer Weinbergen. Eine Aufnahme seiner Tätigkeit als Wandmaler auch in Dresden ist nicht nachweisbar. Doch ist eine weitere enge Zusammenarbeit mit Weinlig als sicher anzunehmen (s. Klopfer). Er wäre dann an der umfassenden Ausmalung des Englischen Pavillons und den Flügeln des Bergpalais in Pillnitz beteiligt gewesen. Ebenso wissen wir keinen anderen Namen für die Ausmalung des erhaltenen Chinesischen und des Pompejanischen Zimmers im Marcolini-Palais der Friedrichstadt sowie des eng mit diesem verwandten Chinesischen Pavillons in Pillnitz von 1804 zu nennen.

  • Werke

    (das meiste verloren) 2 Gem. jetzt in d. Staatl. Kunstslgg. Dresden, früher Schloß Gaußig.

  • Literatur

    zum Gesamtartikel: H. Keller, Nachrr. v. allen in Dresden lebenden Künstlern, Leipzig 1788;
    J. G. A. Kläbe, Neuestes gel. Dresden, ebd. 1796;
    P. Klopfer, Weinlig u. s. Zeit, [1905];
    A. Feulner, Kunstgesch. d. Möbels, ³1927, Farbtafel 18 (Abb. v. Zimmer im Prinz-Max-Palais, n. 1783, nicht|1776);
    F. Löffler, Das alte Dresden, ⁴1962, u. a. Tafel 273 f., 299, 371, 374, S. 133 f.;
    ThB. -Fotomaterial im Inst. f. Denkmalpflege Dresden. - Auskünfte v. W. Hentschel.

  • Autor/in

    Fritz Löffler
  • Zitierweise

    Löffler, Fritz, "Giesel, Johann Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 386-387 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136449786.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA