Lebensdaten
1876 – 1930
Geburtsort
Polnisch Neukirch (umbenannt: Groß Neukirch, Kreis Cosel)
Sterbeort
Ratibor
Beruf/Funktion
Landeshauptmann von Oberschlesien
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 138018413 | OGND | VIAF: 86171942
Namensvarianten
  • Piontek, Hans

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Zitierweise

Piontek, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138018413.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N., Grundbes. in P. N.;
    M N. N.;
    1906 Hedwig (Hete) (* 1886), T d. Otto Fischer (1853–1929), Jurist, Prof. in Breslau (s. NDB V), u. d. Katharine Hörling (1853–1926); Schwager d. Ehefrau August Most (1867–1948, Elisabeth Fischer, * 1879), Prof. d. Chirurgie in Breslau (s. Fischer);
    7 K.

  • Biographie

    Nach dem Abitur 1897 am Humanistischen Gymnasium in Ratibor studierte P. in Straßburg, Berlin und Breslau Jura und bestand 1900 das Referendarexamen. Einen Teil der Ausbildungszeit verbrachte er in Ratibor, wo er sich bald nach der 1905 erfolgten Ernennung zum Gerichtsassessor als Rechtsanwalt niederließ und 1920 zum Notar bestellt wurde. Zwei Jahre nach dem Eintritt in die Stadtverordnetenversammlung wählte ihn diese 1912 zum unbesoldeten Stadtrat, doch wurde die Tätigkeit 1915-18 unterbrochen, als er der deutschen Zivilverwaltung in Polen angehörte. 1921 zum Ersten Bürgermeister Ratibors gewählt, erhielt er 1922 den Titel Oberbürgermeister und sorgte mit großer Energie für die Verbesserung der nicht zuletzt auf die Teilung Oberschlesiens zurückzuführenden städtischen Probleme, vor allem auf den Gebieten des Flüchtlings- und Wohnungswesens und der Finanzen.

    Am 14.10.1919 hatte die Preuß. Landesversammlung auf Wunsch großer Teile der oberschles. Bevölkerung die Errichtung der Provinz Oberschlesien beschlossen, um die bisherige Benachteiligung der kath. Mehrheit im Regierungsbezirk Oppeln zu beenden und die Gefahr der Hinwendung zu Polen zu vermindern. 1922 und 1923 folgten Gesetze über die Regelung der Selbständigkeit der neuen Provinz und die Abgrenzung der Provinzen Nieder- und Oberschlesien; doch erst nach der Wahl des Zentrumsmannes P. zum Landeshauptmann in Ratibor 1924 begann der systematische Aufbau der Provinz Oberschlesien, der von ständigen Auseinandersetzungen mit der von Breslau aus geleiteten Schwesterprovinz belastet war. Diese wollte auf vielen Gebieten die Gemeinsamkeit Preußisch-Schlesiens beibehalten und konnte dabei besonders auf die Unterstützung der oberschles. Deutschnationalen zählen. P. setzte sich in zähem Ringen für die Gründung von oberschles. Selbstverwaltungsinstitutionen (z. B. Landesfinanzamt, Landesarbeitsamt, Landwirtschaftskammer) und Einrichtungen ein (Lungenheilstätte in Ziegenhals, Oberschles. Landesbibl. in Ratibor).|

  • Auszeichnungen

    Dring. E. h. (1928 TH Breslau).

  • Werke

    Oberschles. Auseinandersetzungsvorschlag, 1924;
    Der Kampf um d. Landesvers.anstalt Oberschlesien, 1925;
    Niederschlesien gegen Oberschlesien, 1925;
    Stellungnahme d. Landeshauptm. v. Oberschlesien zu d. Entwurf e. Gesetzes üb. d. Trennung d, Provinzen Ober- u. Niederschlesien, 1925;
    Die Aufbauarbeit d. Provinzialverw., in: Oberschlesien, Seine Entwicklung u. seine Zukunft, hg. v. E. Köhrer, 1925, S. 41-44.

  • Literatur

    Oberschles. Ztg. Nr. 33 v. 3.2.1930 (P), Nr. 36 v. 6.2.1930;
    Die Prov. Oberschlesien 5, 1930, S. 61-65 (Nr. 6 v. 7.2.1930, P), u. S. 73-79 (Nr. 7 v. 15.2.1930);
    G. Webersinn, Die Prov. Oberschlesien u. d. Aufbau d. Selbstverw., in: Jb. d. Schles. Friedrich-Wilhelms-Univ. zu Breslau 14, 1969, S. 275-329;
    Kosch. Kath. Dtld.

  • Autor/in

    Hans-Ludwig Abmeier
  • Zitierweise

    Abmeier, Hans-Ludwig, "Piontek, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 462 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138018413.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA