Lebensdaten
1857 – 1929
Geburtsort
Heilbronn/Neckar
Sterbeort
Danzig
Beruf/Funktion
Zeitungsverleger
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 13600136X | OGND | VIAF: 80419898
Namensvarianten
  • Fuchs, Gustav Adolph
  • Fuchs, Gustav
  • Fuchs, Gustav Adolph
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Zitierweise

Fuchs, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13600136X.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gustav (1830–78), Eisengroßkaufm., S d. Kaufm. Joh. Ludw. u. d. Frida Wilh. Walch;
    M Luise (1833–1919), T d. Schwefelsäurefabr. Michael Münzing (* 1807) in H. u. d. Christiane Luise Köber;
    Heilbronn 1891 Clara (* 1868), T d. württ. Gen. Franz v. Roell (württ. Personaladel 1870, 1832-1910) u. d. Pauline Heinrich;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    F. erlernte zunächst das Bankfach, studierte dann in Straßburg Nationalökonomie, insbesondere bei G. Schmoller, und trat 1878 ins väterliche Geschäft ein. Früh wandte er sich der Politik zu, stand bei den Septenatswahlen an der Spitze der Nationalliberalen (Deutschen) Partei in Württemberg, ohne jedoch hier das ihm angemessene Wirkungsfeld zu finden. 1894 gründete er in Danzig die „Danziger Neuesten Nachrichten“, die unter seiner Leitung bald zur führenden Tageszeitung des deutschen Ostens aufstiegen (1897 30 000 Auflage, 1913 rund 66 000). Die Arbeit an der Zeitung war ihm Dienst an Volk und Staat, sie sollte strengstes Verantwortungsgefühl haben, die Verwaltung anregend beeinflussen und unabhängiger Mahner, Warner und Kämpfer für das Gemeinwohl sein. Durch Neugründungen (so 1907 die „Württemberger Zeitung“, später durch deren Verbindung mit dem „Stuttgarter Neuen Tageblatt“) bemühte sich F. mit Gleichgesinnten um eine Neubelebung des deutschen Zeitungswesens (auch Aufsichtsrat der „Münchener Zeitung“). Unter den deutschen Zeitungsverlegern nahm er eine hochgeachtete Stellung ein. – F. betätigte sich in Danzig weiter in nationalliberaler Weise, 1899 wurde er Stadtverordneter, 1920 ehrenamtlicher Stadtrat im Magistrat und Abgeordneter im Ersten Danziger Volkstag, der ihn zum parlamentarischen Senator wählte. F. soziale Bemühungen galten unter anderem dem deutschen Buchdruckerlohntarif; in seinem Verlag führte er Wohlfahrtseinrichtungen, wie Erholungsurlaub, Ferien- und Wohnungsmietezuschuß, ein. F. hat auch das Danziger Theaterwesen gefördert (besonders die Waldspiele im Gutenberghain im Jäschkental bei Danzig und in Zoppot)|

  • Auszeichnungen

    Gründer d. Ver. Westpreuß. Zeitungsverleger, ab 1916 im Hauptvorstand d. dt. Ztg.verleger, leitete ab 1921 d. Ver. d. Ztg.verleger im Gebiet d. Freien Stadt Danzig;
    1927 Ehrenbürger d. TH Danzig u. Dr.-Ing. E. h. d. TH Stuttgart.

  • Literatur

    Fritz Schultz, Die pol. Tagespresse Westpreußens, phil. Diss. Heidelberg 1913;
    Danziger Neueste Nachrr. v. 25. u. 27.6.1927, 9., 10., 11. u. 12.3.1929;
    F[riedrich] A[lbert] M[eyer], in: Danziger Ztg. v. 10.3.1929;
    Stuttgarter Neues Tagebl. v. 9./10. u. 11.3.1929;
    Württemberger Ztg., Stuttgart, v. 9.3.1929;
    Pfälz. Rdsch., Ludwigshafen, v. 9.3.1929;
    Dresdener Neueste Nachrr. v. 10.3.1929;
    Ztg.-Verlag, Berlin, v. 16.3.1929 (P);
    Dt. Presse, Berlin, v. 16.3.1929;
    Altpreuß. Biogr.

  • Autor/in

    Ernst Bahr
  • Zitierweise

    Bahr, Ernst, "Fuchs, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 679 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13600136X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA