Dates of Life
1803 – 1857
Place of birth
Brugg Kanton Aargau (Schweiz)
Place of death
Straßburg
Occupation
Gründer der Gemeinschaft evangelischer Taufgesinnter
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 118536346 | OGND | VIAF: 4919180
Alternate Names
  • Fröhlich, Samuel Heinrich
  • Fröhlich, Samuel Heinrich

Relations

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Citation

Fröhlich, Samuel Heinrich, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118536346.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Samuel, Kirchensigrist;
    M Gottliebin Berger aus Marthalen;
    Vt Abraham Emanuel s. (1), Theodor s. (3);
    1836/46 Susette, T d. Fabr. Joh. Joachim Brunnschweiler in Hauptwil Kt. Thurgau;
    3 K.

  • Biographical Presentation

    Nach dem Besuch der Stadtschulen in Brugg und des Gymnasiums Carolinum in Zürich wandte sich F. in Basel dem Theologiestudium zu, wo ihn zuerst De Wette beeindruckte. 1827 wurde er nach bestandenen Examina in das aargauische Ministerium aufgenommen. Schon während des Studiums hatte F. Umgang mit Gliedern der Brüdergemeine, und bald lernte er auch David Spleiss und die Erweckten in Schaffhausen kennen. 1828 kam er nach kurzer Hauslehrertätigkeit in Feuerthalen (Zürich) und einem Vikariat in Wagenhausen (Thurgau) als Vikar nach Leutwil (Aargau). Seine Erweckungspredigten blieben nicht ohne Wirkung, wurden aber vom rationalistisch eingestellten Kirchenrat und der Regierung des Kantons Aargau als Schwärmerei kritisiert. Als F. Privatversammlungen abhielt, wurde er im Oktober 1830 abgesetzt, und als sich am Palmsonntag 1832 aus den Erweckten in Leutwil die erste Gemeinschaft der Taufgesinnten bildete, wurde er aus dein aargauischen Ministerium ausgeschlossen. Durch die Begegnung mit dem Genfer Réveil, der englischen „Kontinentalgesellschaft“, in deren Dienst er bis 1836 stand, und mit den Baptisten Londons öffnete F. sich immer mehr baptistischen Gedanken. Im Februar 1832 ließ er sich von Ami Bost taufen. Das Staatskirchentum wurde immer deutlicher abgelehnt. Mittelpunkt der neuen Bewegung wurde eine Zeitlang Hauptwil (Thurgau), wohin F. 1836 zur ersten Brüderversammlung einlud. 1843/44 ließ er sich, von den schweizerischen Behörden besonders wegen seiner Ablehnung der damals obligatorischen landeskirchlichen Trauung sowie der Taufe seiner Kinder behindert, in Straßburg nieder, wo seine Ehe 1846 vom Staat anerkannt wurde. Durch Schriften, Briefe und Besuchsreisen stand er seinen Gemeinden bei. Mit großem Bedauern erlebte er, wie sich diese zum Teil spalteten. Gemeinden (Neutäufer, Strampler, Gläubige in Christo) finden sich besonders in der Schweiz, im Elsaß, in Deutschland, Ungarn, Jugoslawien („Nazarener“) und USA („Apostolic Christian Church“).

  • Works

    Ein Wort üb. d. Verhältnis d. bekehrten Gläubigen z. Staatskirche u. d. Staatsrel. z. Evangelium Jesu Christi, 1834;
    Das Geheimnis d. Gottseligkeit u. d. Geheimnis d. Gottlosigkeit, 1838;
    Abh. die Ehe überhaupt u. meine Ehe insbes. betr., 1842;
    Die Errettung d. Menschen durch d. Bad d. Wiedergeburt u. d. Erneuerung d. hl, Geistes, 1847;
    Einzelne Briefe u. Betrachtungen a d. Nachlasse v. S. H. F. VDM, 1898.

  • Literature

    S. Geiser, Die Taufgesinnten-Gemeinden, 1931;
    H. Rüegger, Die Gemeinschaft d. Ev. Taufgesinnten, 1948;
    Biogr. Lex. d. Aargaus, 1957;
    RGG³ (Art. Fröhlichianer).

  • Author

    Oswald Eggenberger
  • Citation

    Eggenberger, Oswald, "Fröhlich, Samuel Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 647 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118536346.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA