Fröhlich, Theodor
- Lebensdaten
- 1803 – 1836
- Geburtsort
- Brugg Kanton Aargau (Schweiz)
- Sterbeort
- Aarau (Schweiz)
- Beruf/Funktion
- Komponist ; Musiker ; Musikdirektor ; Gesangslehrer
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 11910184X | OGND | VIAF: 5733727
- Namensvarianten
-
- Fröhlich, Friedrich Theodor
- Fröhlich, Theodor
- Fröhlich, Friedrich Theodor
- Fröhlich, Theodor
- Fröhlich, Theodor Friedrich
- Fröhlich, Friedrich Theodor
- Fröhlich, F. Theodor
- Fröhlich, Fritz Theodor
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Fröhlich, Friedrich Theodor
Komponist, * 20.2.1803 Brugg Kanton Aargau (Schweiz), † 16.10.1836 Aarau (Schweiz) (Selbstmord). (evangelisch)
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Genealogie
B →Abraham Emanuel s. (1);
Vt Samuel Heinr. (s. 2);
⚭ 1832 Ida v. Klitzing (1806–59) aus Demerthin/Prignitz;
2 T. -
Biographie
Nach auf Bestimmung des Vaters begonnenen, aber fruchtlosen juristischen Studien (Basel und Berlin, 1822-24) entschied sich F. in harten inneren Kämpfen, die seine Gesundheit ernstlich gefährdeten, endgültig für den Musikerberuf. Er wurde zunächst Schüler des Aarauer Seminarmusiklehrers Michael Traugott Pfeiffer und ging 1826-30 mit einem Stipendium der Aargauer Regierung nach Berlin, wo er den Unterricht von K. F. Zelter und B. Klein genoß. Die Kompositionen jener fruchtbaren Jahre verraten die musikalischen und geistigen Einflüsse des Berliner Lebens und eines auserlesenen Freundeskreises, dem unter anderem der spätere Basler Germanist Wilhelm Wackernagel angehörte. 1830 wurde F. als Musiklehrer an die Kantonsschule und an das Seminar in Aarau berufen, wo er neben privaten Musikstunden auch die Leitung zweier Chöre und eines Orchesters übernahm. Trotz erfolgreicher Aufführungen, die dem Aarauer Musikleben zu neuem Schwung verhalfen, fühlte sich F. in seiner Heimat geistig vereinsamt. Nach einer Zeit schwerer seelischer Depressionen schied er freiwillig aus dem Leben. – F. ist einer der frühesten und begabtesten Vertreter der musikalischen Romantik auf Schweizerboden. Seine zahlreichen Klavierlieder (nach Texten von Unland, Tieck, Wilhelm Müller, Rückert, Wackernagel und anderen) weisen mit ihren zarten und verträumten Klängen auf Schumann hin, während die Instrumentalkompositionen unter dem Einfluß der Werke Beethovens, Webers und Mendelssohns stehen. Bedeutendes hat F. auch mit seinen Kantaten (zum Beispiel „Jesus der Kinderfreund“, 1834), Motetten und weiterer Kirchenmusik geschaffen. Die „Schweizerlieder“ (nach Worten seines Bruders Abraham Emanuel) für 4stimmigen Männerchor (op. 1, 1828) fanden schon zu F.s Lebzeiten dankbare Aufnahme. Einzelne beliebte Chorlieder, wie das bekannte „Wem Gott will rechte Gunst erweisen“, haben sich in vielen Liederbüchern erhalten.
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Werke
Weitere W Gedr.: Solo- u. Chorlieder, Ungedr.: Orchesterwerke, Kammermusik, Klavierstücke, Chorwerke (z. T. mit Orchester), Lieder. Verz. s. MGG.
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Literatur
ADB VIII;
E. Refardt, Th. F., 1947 (W, L, P);
ders., in: MGG IV, Sp. 995-97 (W, L, P);
ders., in: Biogr. Lex. d. Aargaus, 1958 (W, L, P). -
Quellen
Qu.: Nachlaß in Univ.bibl. Basel.
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Porträts
v. L. Heine (im Bes. v. Frau Fröhlich-La Roche, Schaffhausen), Abb. in: MGG.
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Autor/in
Hans Peter Schanzlin -
Zitierweise
Schanzlin, Hans Peter, "Fröhlich, Friedrich Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 647 f. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11910184X.html#ndbcontent