Dates of Life
1587 – 1640
Occupation
bernischer Staatsmann
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 136028780 | OGND | VIAF: 80442412
Alternate Names
  • Frischherz, Johann

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Frischherz, Johann, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136028780.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Frischherz: Johann F. von Bern, 1587—1640. F. wurde den 16. April 1587 in Bern geboren. Obwol aus geringer bürgerlicher Familie stammend, stieg er rasch zu den Ehrenämtern seiner Vaterstadt, wurde Mitglied des Großen Rathes (1614), Gerichtsschreiber (1617), Schultheiß (Gouverneur) zu Thun (1620—26), Mitglied des Kleinen Rathes (1628), Venner (1629), und erhielt 1636 die zweithöchste Stelle der Republik, diejenige des Teutsch-Sekelmeisters oder Vorstehers der Staatsfinanzen; auch in eidgenössischen Geschäften wurde er vielfach verwendet. Im Sommer 1639 jedoch wurde die Genehmigung seiner Rechnung beanstandet, über Unordnung in derselben Klage erhoben, eine Untersuchungscommission — aus persönlichen Gegnern — niedergesetzt, welche ihn der Veruntreuung beschuldigte. Er floh nach Biel, dann nach Basel, wurde aber zu Rheinfelden, durch Vermittlung schwedischer Truppen, am 6. Januar 1640 verhaftet und nach Bern gebracht. Aus seiner Vertheidigung las man jetzt auch noch das crimen laesae majestatis heraus, und am 5. März 1640 wurde er vor dem Rathhaus enthauptet. Wirklich vorhandene Unordnungen in den Geldgeschäften des Staates scheinen nur den Vorwand dargeboten zn haben für politische Motive, für den eifersüchtigen Haß der sich eben ausbildenden enggeschlossenen Geschlechterherrschaft gegen den ehrgeizigen Emporkömmling. Der Proceß machte gerade deshalb ein außerordentliches Aufsehen und das Todesurtheil soll nur mit einer Mehrheit von zwei Stimmen ausgesprochen worden sein.

    • Literature

      B. R. Fetscherin, Der Proceß des Teutschsekelmeisters J. F., 1849, Zürich und Bern.

  • Author

    Blösch.
  • Citation

    Blösch, "Frischherz, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 8 (1878), S. 95 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136028780.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA