Dates of Life
gestorben nach 1463
Occupation
Benediktiner ; Mathematiker ; Astronom ; Geograph in Regensburg
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 102500312 | OGND | VIAF: 27457955
Alternate Names
  • Friedrich, Gerhart
  • Gerhart, Friedrich
  • Fridericus
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Quellen(nachweise)

Places

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Citation

Fridericus, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102500312.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    In zahlreichen Handschriften von 1445-64 zeigt der gelehrte Mönch F. des Benediktinerklosters Sankt Emmeram sein außergewöhnliches Interesse an astronomischen, geographischen und vor allem an mathematischen Fragen, wobei sich freilich sein eigener Anteil schwer bestimmen läßt. Von dem Reformabt Härtung Pfersfelder wurde F. nach Kastl gesandt (1452/53), um die Formen des dortigen klösterlichen Lebens zu studieren. Daß F., wie vermutet wurde, selbst in Klosterneuburg astronomische Beobachtungen angestellt habe und Schüler von Peurbach oder Regiomontan gewesen sei, ist nicht nachweisbar; seine astronomischen Traktate berücksichtigen nur das Wiener Wissen bis 1442. Dagegen hat er ein Wiener Vorlesungsheft von 1439 (von Magister Reinhard von Kloster Reichenbach) benützt. Aus der Sammelhandschrift Codes latinus Monacensis 14908 ersieht man, in welcher Reihenfolge F. sich mit den verschiedenen mathematischen Stoffen beschäftigte (Nikolaus Oresme, Gerbert, Bradwardine, Dominicus de Clavasio, Sacrobosco, Johannes de Lineriis, Nikolaus von Cues). Die Handschrift enthält auch seine umfangreiche Sammlung mathematischer Aufgaben. Durch diese erstmals (wie die Algebra von 1461) in deutscher Sprache abgefaßten Probleme hat F. mathematische Erkenntnisse in weitere Kreise Deutschlands getragen, wie es die ersten gedruckten Rechenbücher (Bamberg 1483, Widmann 1489) sowie Handschriften in Wien und Bamberg erweisen, die ihre Aufgaben großenteils aus F. „Practica“ entnommen haben. F. starb wohl nicht 1463, wie berichtet ist, sondern 1464, da aus diesem Jahre noch ein Eintrag F. in Codes latinus Monacensis 14908 stammt.

  • Works

    Hss. in München, Wien u. Rom.

  • Literature

    M. Curtze, Ein Btr. z. Gesch. d. Algebra in Dtld. im 15. Jh., in: Abhh. z. Gesch. d. Math. 7, 1895, S. 31-74;
    D. B. Durand, The earliest modern maps of Germany and Central Europe, in: Isis 19, Cambridge 1933, S. 486-502;
    E. Zinner, Leben u. Wirken d. J. Müller v. Königsberg gen. Regiomontanus, 1938, S. 49-51;
    B. Bischoff, Stud. z. Gesch. d. Klosters St. Emmeram im Spät-MA (1324–1525), in: Stud. u. Mitt. OSB 65, 1953/54, S. 165 f.;
    K. Vogel, Die Practica d. Algorismus Ratisbonensis, Ein Rechenbuch d. Benediktinerklosters St. Emmeram aus d. Mitte d. 15. Jh., 1954.

  • Author

    Kurt Vogel
  • Citation

    Vogel, Kurt, "Fridericus" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 439 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102500312.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA