Lebensdaten
1834 – 1884
Geburtsort
Mogger bei Mupperg (Thüringen)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Tierarzt
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 13750246X | OGND | VIAF: 81684685
Namensvarianten
  • Franck, Johann Ludwig
  • Franck, Ludwig
  • Franck, Johann Ludwig
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Franck, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13750246X.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Frdr. Carl (* 1798), Ökonomieverwalter in Mogger, S d. Kauf- u. Handelsmanns Joh. Hermann in Eisenach;
    M Katharina Marg. (1804–69), T d. Bauern Joh. Nikol. Hein in Heubisch b. Sonneberg/Thür.;
    1869 Elise Klementine, T d. Kaufm. Semmel in Gera;
    2 T.

  • Biographie

    F. folgte mit 30 Jahren einem Ruf als Professor an die Münchener Tierarzneischule – heute Tierärztliche Fakultät der Universität München –, an der er 1851-54 sein Studium absolviert hatte. Er lehrte nach und nach Anatomie, Physiologie, Geburtshilfe, Tierzucht, Botanik, Arzneimittellehre, Rezeptierkunde, Seuchenlehre und Diätetik, ab 1872 auch an der landwirtschaftlichen Abteilung der TH München Anatomie, Hygiene, Seuchenlehre und Hufbeschlag, wobei seinen Schülern die Erfahrungen aus 10jähriger Praxis, anfangs als Landgerichtstierarzt, später als Militärveterinär, zwischen Studienzeit und Berufung zugute kamen. Es kennzeichnet sein bescheidenes, neidloses Wesen, daß er, obwohl selbst ein anerkannter Gelehrter, um seine theoretischen Kenntnisse zu vervollkommnen, bis zu seinem Tode bei zahlreichen bedeutenden Universitätsprofessoren Vorlesungen hörte, so bei Liebig, Ph. von Jolly, K. W. von Nägeli, Th. L. W. Bischoff, C. Th. von Siebold und K. von Voit. Von 1877 an war F. Direktor der Tierarzneischule. – Die zahlreichen Veröffentlichungen spiegeln seine Vielseitigkeit wider, indem sie nahezu alle Gebiete der tierärztlichen Wissenschaft umfassen. Besondere Verdienste erwarb er sich in der Anatomie der Haustiere. In der tierärztlichen Geburtshilfe wirkte er bahnbrechend. Er stand in regem wissenschaftlichem Austausch mit den Vertretern der Humanmedizin, nicht mit einseitigem Vorteil, wie die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die medizinische Fakultät der Universität München beweist. Durch hervorragende Vorträge in ärztlichen, tierärztlichen und landwirtschaftlichen Gesellschaften, deren Mitglied oder Ehrenmitglied er war, und durch treffsichere Referenten- und Gutachtertätigkeit nahm er ebenfalls bedeutenden Einfluß auf das wissenschaftliche Leben seiner Zeit.

  • Werke

    W u. a. Hdb. d. Anatomie d. Haustiere mit bes. Berücksichtigung d. Pferdes, ²1871, ²1883 (franz.,|Ital. u. russ. Überss.). fortgeführt v. P. Martin, später v. W. Schauder;
    Hdb. d. tierärztl. Geburtshilfe, 1876.

  • Literatur

    Jber. d. K. Zentral-Tierarzneischule pro 1883/84, 1884;
    dass., in: C. Hahn, Gesch. d. K. B. Zentral-Tierarzneischule München 1790–1890, 1890, S. 247-60 (W-Verz.).

  • Autor/in

    Joachim Boessneck
  • Zitierweise

    Boessneck, Joachim, "Franck, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 318-319 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13750246X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA