Lebensdaten
erwähnt nach 1146 , gestorben 1181
Beruf/Funktion
Augustiner ; frühscholastischer Theologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136001920 | OGND | VIAF: 80420344
Namensvarianten
  • Folmar
  • Folmar von Triefenstein
  • Folmar
  • mehr

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Folmar von Triefenstein, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136001920.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Unbek. Herkunft.

  • Biographie

    Zum Priester geweiht vom Bischof Eberhard II. von Bamberg (nach 1146), seit um 1147 Propst des Augustiner-Chorherrenstiftes Triefenstein bei Würzburg, trat F. 1162/63 im Angriff auf die christologische Ubiquitätslehre Gerhochs und Arnos von Reichersberg mit einer eigenartigen Eucharistielehre hervor. Er unterschied schroff zwischen historischem und eucharistischem Herrenleib und behauptete, in der Gestalt des Weines werde nur Christi reines Blut, in der Gestalt des Brotes nur Christi reines Fleisch ohne Knochen, Glieder oder vollständigen Leib genossen, und vertrat anscheinend die auf Abaelard zurückgehende Lehre, Christus habe nur den Habitus eines Menschen angenommen Bischof Eberhard II. von Bamberg bewog ihn 1163 zum Widerruf, doch fuhr F. fort, die Reichersberger zu bekämpfen. Nur aus deren Werken, denen aber 2 kurze Briefe F.s einverleibt wurden, sind seine Lehren bekannt. Er stützte sich auf die Summa sententiarum, vielleicht auch auf Petrus Lombardus, es ist aber ganz ungewiß, ob er Schüler der Franzosen war.

  • Werke

    Briefe: Migne, PL 194, 1481 ff. (fehlerhaft; aus Anhang zu
    Arno v. Reichersberg, Apologeticus contra Folmarum, dieser ohne d. Briefe hrsg. v. C. Weichert, 1888).

  • Literatur

    L. Ott, Unterss. z. theol. Brieflit. d. Frühscholastik, 1937, S. 95 ff.;
    E. M. Buytaert, The Apologeticus of Arno of Reichersberg, in: Franciscan Studies 11, St. Bonaventure, N. Y., 1951, Nr. 3/4, S. 1-47;
    D. Van den Eynde, L'oeuvre littéraire de Géroch de Reichersberg, Rom 1957;
    P. Classen, Gerhoch v. Reichersberg, 1960.

  • Autor/in

    Peter Classen
  • Zitierweise

    Classen, Peter, "Folmar von Triefenstein" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 287-288 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136001920.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA