Lebensdaten
1842 – 1916
Geburtsort
Rödermühle Kreis Osterode (Harz)
Sterbeort
Homburg vor d. Höhe
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
lutherisch?
Normdaten
GND: 117508926 | OGND | VIAF: 64786085
Namensvarianten
  • Fischer, Heinrich August Wilhelm Ferdinand
  • Fischer, Ferdinand
  • Fischer, Heinrich August Wilhelm Ferdinand
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Zitierweise

Fischer, Ferdinand, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117508926.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard (* 1811), S d. Joh. Andreas, beide Bes. d. Rödermühle;
    M Wilhelmine (* 1813), T d. Erbmüllers Joh. Heinr. Schirmer;
    B Herm. (s. 2);
    Emmi Kölle.

  • Biographie

    F. studierte ab 1866 in Göttingen, Berlin und Jena Chemie und Physik (Promotion Jena 1869, Oberlehrer-Examen 1870). 1871-79 unterrichtete er an der Realschule in Hannover, wo bereits seine hervorragende und fruchtbare Tätigkeit als Verfasser und Herausgeber chemisch-technischer Werke und Zeitschriften begann. Ab 1880 widmete er sich ganz der Technik und übernahm neben praktischer Tätigkeit für mehr als 30 Jahre die Herausgabe des „Jahresberichts über die Leistungen der chemischen Technologie …“. 1894-1912 (seit 1898 als außerordentlicher Professor) hat F. in Göttingen Vorlesungen über chemische Technologie gehalten, sich für die Einführung dieser Disziplin als gesondertes Lehrfach ständig einsetzend. – Vor allem gewann F. dank unermüdlicher Bemühungen entscheidenden Anteil an dem Zustandekommen der großen „Standesorganisation“ der Chemiker, „die paritätisch zusammengesetzt aus leitenden und angestellten Chemikern, aus Männern der Wissenschaft und der Praxis die Ausbildung des Standesbewußtseins der Chemiker und die Vertretung ihrer Interessen im Leben unserer Nation in die Hände nahm“ (B. Rassow) und eine straffe und geregelte Berufsausbildung durchsetzte. Der 1886 auf F.s Anregung zustandegekommenen „Gesellschaft für angewandte Chemie“, aus welcher 1896 der „Verein deutscher Chemiker“ hervorging, schuf F. in der „Zeitschrift für angewandte Chemie“, deren alleiniger Herausgeber er bis 1898 war, ein auf hohem Niveau gehaltenes Vereinsorgan, entwarf Satzungen und Programme und verhalf ihm durch Gründung von Zweigvereinen in ganz Deutschland zu dem notwendigen Gewicht. Seine literarische Tätigkeit setzte er bis ins hohe Alter fort und verfaßte in der von ihm herausgegebenen Sammlung „Die chemische Technologie in Einzeldarstellungen“ selbst zwei Bände, „Das Kraftgas, seine Herstellung und Beurteilung“ (1911) und „Das Wasser, Seine Gewinnung, Verwendung und Beseitigung“ (1914).

  • Werke

    Weitere W u. a. Taschenbuch f. Feuerungstechniker, 1883, ⁹1925 (bearb. v. F. Harfner);
    Hdb. d. chem. Technol., 1889 (= 13. völlig umgearb. Aufl. v. R. v. Wagners Hdb. d. chem. Technol.), 151900;
    Die chem. Technol. d. Brennstoffe, 2 Bde., 1897/1901;
    Das Studium d. techn. Chemie an Universitäten u. Technischen Hochschulen Dtld.s u. d. Chemiker-Examen, 1897;
    Lehrb. d. chem. Technol., 1903;
    Technol. f. Chemiker u. Juristen an d. preuß. Universitäten, 1903;
    Die Industrie Dtld.s u. s. Kolonien, ²1908. – Hrsg. (mit J. Zeman): Dinglers polytechn. Journ. 212-61, 1874-86.

  • Literatur

    B. Rassow, in: Gesch. d. Ver. dt. Chemiker 1887–1912, 1912 (P);
    E. Metzeltin, in: VDI-Zs. 60, 1916, S. 639;
    H. Precht, in: Zs. f. angew. Chemie 29, 1916, S. 345 f.;
    G. Bugge, in: Mitt. z. Gesch. d. Med. u. Naturwiss. 15, 1916, S. 384-86;
    Pogg. IV, V;
    DBJ I (Tl. 1916, L).

  • Autor/in

    Berthold Peter Anft
  • Zitierweise

    Anft, Berthold Peter, "Fischer, Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 175 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117508926.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA