Lebensdaten
1857 – 1943
Geburtsort
Verden/Aller
Sterbeort
Zürich
Beruf/Funktion
Frauenrechtlerin ; Schauspielerin ; Politikerin ; Publizistin ; Photographin ; Juristin ; Pazifistin ; Landwirtin
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118651072 | OGND | VIAF: 9976800
Namensvarianten
  • Augspurg, Anita Johanna Theodora Sophie
  • Augspurg, Anita
  • Augspurg, Anita Johanna Theodora Sophie
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Zitierweise

Augspurg, Anita, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118651072.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm Augspurg, hannoverischer Obergerichtsanwalt;
    M Auguste Langenbeck, aus Pastoren- und Medizinerfamilie.

  • Biographie

    A. war zuerst Lehrerin, dann 1881-85 Schauspielerin in Meiningen, Augsburg und Amsterdam. Sie interessierte sich bald für die Frauenbewegung und studierte in Zürich 1893-97 Jurisprudenz. Danach wurde sie Präsidentin des deutschen Verbands für Frauenstimmrecht. Bei dieser Arbeit lernte sie die Freundin ihres Lebens Lyda Gustava Heymann kennen. Um 1900 siedelten beide nach München über, wo sie mit dem photographischen Atelier „Elvira“ ihren Lebensunterhalt verdienten. Nach Ausbruch des ersten Weltkriegs ging sie nach Den Haag zu einer Konferenz, wo sie mit gleichgesinnten Frauen des Auslands den „Internationalen Ausschuß für einen dauernden Frieden“ gründete, der seit 1918 „Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit“ heißt. Bis 1933 gehörte sie dem Siebenerausschuß an, der den Vorstand des deutschen Zweiges der Liga bildete. Neben ihrer politischen und schriftstellerischen Arbeit betrieb sie zu ihrer Entspannung Landwirtschaft in Oberbayern. Da sie durch Veröffentlichungen und Taten als Pazifistin und Demokratin abgestempelt war, ging sie 1933 nach Zürich ins Exil.

  • Werke

    u. a. Gesegnete Mahlzeit, Prakt. u. billige Kochanleitung, 1892;
    Die ethische Seite d. Frauenfrage, 1894;
    Üb. d. Entstehung u. Praxis d. Volksvertretung in England, Diss. München 1898;
    Hrsg.:
    Ztschr. f. Frauenstimmrecht, 1918–33;
    Die Frau im Staat, 1918–33.

  • Literatur

    Procès-verbaux du Congrès international des Pommes pour une paix durable, avril 1915, Den Haag 1915 (in 3 Sprachen);
    Die Friedenswarte, 1944, Nr. 1/2;
    Die Frau in Leben u. Arbeit, Aarau 1944, Nr. 2;
    Internat. Frauenliga f. Frieden u. Freiheit, International Circula Letter 1, Genf 1944;
    Wi. VI, 1912;
    Schweizer Lex. I, 1945.

  • Porträts

    in: Ber. d. 5. Kongresses d. Internat. Frauenliga f. Frieden u. Freiheit, 1924;
    Bronzebüste v. „RJH“ im Gebäude d. Internat. Frauenliga f. Frieden u. Freiheit in Genf.

  • Autor/in

    Margarete Rothbarth
  • Zitierweise

    Rothbarth, Margarete, "Augspurg, Anita" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 445 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118651072.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA