Lebensdaten
1557 – 1593
Sterbeort
Karlstadt
Beruf/Funktion
kaiserlicher General ; Geheimer Kriegsrat
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135828074 | OGND | VIAF: 80279236
Namensvarianten
  • Auersperg, Andreas Freiherr von und zu
  • Auersperg, Andreas von und zu
  • Auersperg Dominus in Schönberg, Andreas ab
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Auersperg, Andreas Freiherr von und zu, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135828074.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wolfgang Engelbert Freiherr von Auersperg zu Schönberg (seit 1550);
    M Maria Anna von Lamberg.

  • Biographie

    Im Türkenkrieg sammelte A. reiche militärische Erfahrungen. - 1589 nach Josef Grafen Thurn von Kaiser Rudolf zum Feldobersten der kroatisch-dalmatinischen Grenze ernannt, hatte er die schwierige Aufgabe, die beweglichen türkischen Streifkorps vom Inneren des Landes abzuhalten. Hassan Paschas Angriff auf Sissek 1593 wurde durch ihn abgeschlagen. Obwohl Sissek kurz darauf einem neuen Türkenheer erlag, war der Eindruck dieses Sieges so groß, daß A. von seinen Zeitgenossen als „christlicher Achill“ und „Der Schreck der Türken“ bezeichnet und gefeiert wurde.

  • Literatur

    ADB I;
    F. J. v. Reilly, Skizzierte Biogr. d. berühmtesten Feldherrn Österr.s, Wien 1813, S. 63 f.;
    Marburger Taschenbuch f. Geschichte, Landes- u. Sagenkde. d. Steiermark 1, Graz 1853, S. 120-23;
    Mitt. d. hist. Ver. f. Krain, 1853, S. 91, 1862, S. 38, Nr. 3;
    Mitt. d. k. k. Central-Commission z. Erforschung u. Erhaltung d. Baudenkmale 2, Wien 1857, S. 183;
    J. Hirtenfeld-H. Meynert, Österr. Militär-Conversations-Lex. I, Wien 1851.

  • Autor/in

    Gustav Adolf Metnitz
  • Zitierweise

    Metnitz, Gustav Adolf, "Auersperg, Andreas Freiherr von und zu" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 436 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135828074.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Auersperg: Andreas Freiherr von A., kaiserl. General und geheimer Kriegsrath, geb. 1557, 1594; von seinen Zeitgenossen „Der christliche Achilles und der Schrecken der Türken“ genannt. Er legte die ersten Proben seiner Tapferkeit im Türkenkrieg 1578 ab. 1589 an Graf Jos. v. Thurn's Stelle von Kaiser Rudolf I. mit dem Oberbefehl an der kroatisch-dalmatinischen Grenze betraut, hatte er die schwierige Aufgabe, in unausgesetzten Kämpfen die räuberischen Streifzüge der Türken vom inneren Lande abzuhalten. Berühmt ist sein Name besonders durch die Schlacht an der Kulpa geworden. Hassan Pascha von Bosnien hatte sich nämlich 1592 nach Einnahme der Grenzfestung Bihacz den Uebergang über die Kulpa durch die Veste Petrina gesichert, von dort aus Einfälle in Ungarn gemacht und rückte vor Sissek am Einfluß der Kulpa in die Sau. Durch die muthige Vertheidigung des Obersten Nicolaus Miccavius ward zwar die Belagerung abgeschlagen, aber Hassan kehrte 1593 mit einem Heer von 20000 Mann zurück und Sissek wäre verloren gewesen, wenn nicht A. zum Entsatz herbeigeeilt wäre. Die Türken dachten sein kleines Heer eine Stunde oberhalb Sissek's an der Kulpa am 22. Juni ohne Mühe zu umzingeln. Er griff sie aber mit so ungestümer Gewalt an, daß fast ihre ganze Schaar vernichtet ward. Unter den auf 18000 geschätzten Todten war auch der Pascha. Dieser glänzende Sieg erregte in ganz Europa den größten Jubel. Sissek freilich ward dennoch gleich darauf die Beute eines frisch anrückenden Türkenheeres unter Begler Beg.

    • Literatur

      Hirtenfeld und Meynert: Oest. Mil.-Conv.-Lex.

  • Autor/in

    v. Janko.
  • Zitierweise

    Janko, Wilhelm Edler von, "Auersperg, Andreas Freiherr von und zu" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 639 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135828074.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA