Lebensdaten
um 1420 – nach 1473
Geburtsort
Hamburg (?)
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135951178 | OGND | VIAF: 80379943
Namensvarianten
  • Bornemann, Hans
  • Hans, Bornemann
  • Borneman, Hans
  • mehr

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Zitierweise

Bornemann, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135951178.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Über das Leben B.s ist aus den Urkunden nur wenig zu erfahren. Sein Lehrmeister war vermutlich der Hamburger Maler Conrad von Vechta, in dessen Testament von 1444 ein Knecht Hans erwähnt wird. B. wurde 1448 dessen Werkstattnachfolger. Es ist anzunehmen, daß er vorher, wohl zwischen 1444 und 1448, selbständiger Meister in Lüneburg war,|wo er im Auftrage eines Ratsherrn zwischen 1442 und 1448 Miniaturen für einen Sachsenspiegel (jetzt im Lüneburger Rathaus) fertigte. Sehr wahrscheinlich hat er auch eine Gesellenfahrt in die Niederlande unternommen, denn die wichtigsten Anregungen erhielt er über Jacques Daret aus den Werken Rogier van der Weydens. B. kam jedoch im wesentlichen aus der Tradition der niedersächsischen Tafelmalerei und blieb in seiner Art ein ausgesprochener Niederdeutscher, wenn auch im Aufbau von Landschaft und Figurengruppen der niederländische Einfluß seiner stark realistischen Auffassung entgegenkam. - Von seinen Werken steht als frühestes der Bremer Kalvarienberg (jetzt Roseliushaus) um 1440-45 der niederländischen Gestaltungsweise am nächsten. Der Heiligentaler Altar, der zwischen 1444 und 1448 entstand, ist als stärkstes und wohl auch bestes Werk des Meisters nur in Fragmenten erhalten (Lüneburg, Museum und Nicolaikirche) und zeigt in den als Hintergrund gemalten Stadtansichten Lüneburgs, die in ihrer getreuen Wiedergabe zu den frühesten Stadtansichten gehören, eine gute Beobachtung der Natur. Einige andere Altäre, so der Hochaltar für die Lambertikirche in Lüneburg (jetzt Nicolaikirche) aus den 60er Jahren und sein spätestes Werk, das kurz vor 1473 vollendet war, ein Passionsaltar, der sich heute im Dom zu Frankfurt/Main befindet, verraten die selbständige Verarbeitung niederländischen Formengutes im Geiste der niederdeutschen Spätgotik. Wenn sein Werk auch nicht sehr umfangreich ist, so zeigt es doch eine für Norddeutschland erstaunlich frühe Auseinandersetzung mit Formproblemen, die die deutsche Malerei bis Dürer beschäftigte.

  • Literatur

    C. G. Heise, Nordd. Malerei, 1918, S. 103 ff.;
    H. Reinecke, Der Maler H. B., in: Zs. d. Dt. Ver. f. Kunstwiss., Bd. 5, 1938, S. 204-29;
    H.Busch, Einige selten dargest. Motive, in: Jberr. d. Dt. Bibelarchives in Hamburg, 1940;
    ders., Meister d. Nordens, 1940, ²1943 (W-Verz.).

  • Autor/in

    Margarete Braun-Ronsdorf
  • Zitierweise

    Braun-Ronsdorf, Margarete, "Bornemann, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 468-469 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135951178.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA