Lebensdaten
1881 – 1938
Geburtsort
Reichenberg (Böhmen)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Nationalökonom ; Wirtschaftshistoriker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 140875824 | OGND | VIAF: 112684407
Namensvarianten
  • Aubin, Gustav Karl Wilhelm
  • Aubin, Gustav
  • Aubin, Gustav Karl Wilhelm
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Zitierweise

Aubin, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd140875824.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Refugiéfamilie aus Valenciennes, seit 1599 als Gastwirte und Kaufleute in Frankfurt/Main ansässig;
    V Carl Aubin (1850–1920), Textilfabrikant in Reichenberg;
    M Anna (1856–1935), T des Kaufmanns und Bürgermeisters Gustav Schirmer (1821–1893) in Reichenberg und der Marie Schmidt (1820–87);
    Gvv Philipp William Aubin (1809–76), Fabrikant in Berlin;
    Gmv Sophie Linnemann (1820–1905);
    B Hermann Aubin (* 1885-1969), Professor für Geschichte in Hamburg;
    1906 Elisabeth (* 1885), T des Bankiers Julius Mez in Freiburg (Breisgau); kinderlos.

  • Biographie

    A. studierte nach dem Besuch des Staatsgymnasiums Reichenberg auf den Universitäten Berlin, Leipzig, Freiburg und München Rechtswissenschaft, Nationalökonomie und Geschichte, habilitierte sich 1911 an der Universität Erlangen als Privatdozent, ging 1912 in gleicher Eigenschaft an die Universität Halle-Wittenberg und wurde 1919 in Halle, 1934 in Göttingen ordentlicher Professor der wirtschaftlichen Staatswissenschaften. Als Wirtschaftshistoriker hat er wesentliche Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Agrarverfassung (besonders in Ostdeutschland) und zur Gewerbegeschichte in der Frühzeit des Kapitalismus (16. und 17. Jahrhunderts) geliefert. Er entdeckte den kollektiven Lieferungsvertrag (Zunftkauf), dessen Bedeutung für die Entwicklung des Verlagssystems in der ostdeutschen Leinenindustrie er in einem großen, erst nach seinem Tode erschienenen Werke dargestellt hat.

  • Werke

    Die Entstehung u. Entwicklung d. grundherrl.-bäuerl. Verhältnisses in Frankreich, 1907; Zur Gesch. d. gutsherrl.-bäuerl. Verhältnisses in Ostpreußen v. d. Gründung d. Ordensstaates bis z. Steinschen Reform, 1910;
    Die Leineweberzechen in Zittau, Bautzen u. Görlitz, 1915;
    Aus d. Frühzeit d. dt. Kapitalismus (der kollektive Lieferungsvertrag), 1921;
    Staat u. Agrarverfassung, 1924;
    Die hist. Entwicklung d. ostdt. Agrarverfassung u. ihre Beziehungen z. Nationalitätenproblem d. Gegenwart, 1926;
    Der Einfluß d. Ref. in d. Gesch. d. dt. Wirtschaft, 1929;
    Die Wirtschaftsnot d. dt. Ostens, 1930;
    Aus d. Entstehungsgesch. d. nordböhm. Industrie, 1937;
    Leinenerzeugung u. Leinenabsatz im östl. Mitteldtld. z. Z. d. Zunftkäufe, 1940;
    Bartholomäus Viatis, ein Nürnberger Kaufmann vor d. 30jähr. Kriege, 1940.

  • Literatur

    Wi. IX, 1928;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1931;
    VSWG 32, 1939, S. 93-97.

  • Autor/in

    Georg Jahn
  • Zitierweise

    Jahn, Georg, "Aubin, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 427 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd140875824.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA