Lebensdaten
1654 – 1732
Beruf/Funktion
Musiker ; Violinist ; Kapellmeister ; Komponist
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 135746108 | OGND | VIAF: 25829288
Namensvarianten
  • Aschenbrenner, Christian Heinrich

Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Aschenbrenner, Christian Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135746108.html [16.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Aschenbrenner: Christian Heinrich A., einer der vortrefflichsten Violinisten seiner Zeit, zuletzt herzogl. merseburgischer Capellmeister, geb. 29. Dec 1654 zu Alt-Stettin, zu Jena 13. Dec. 1732, Sohn des Stettiner Rathsmusikus und ehemaligen Wolfenbüttel’schen Capellisten Heinrich Aschenbrenner. Nachdem er den ersten Musikunterricht von seinem Vater empfangen, studirte er seit 1668 die Composition bei dem später berühmt gewordenen Johann Theile, der damals zu Stettin lebte, und bereits im J. 1673 erschien ein unten näher angeführtes Werk von seiner Arbeit, welches Beifall gefunden haben muß, da es noch zweimal aufgelegt worden sein soll. 1676 kam er nach Wien, um bei dem Balletcomponisten, Capellmeister und ausgezeichneten Violinisten Johann Heinrich Schmelzer seine Ausbildung in der Composition und im Violinspiel zu vervollkommnen; 1677 wurde er Violinist in der herzogl. Capelle zu Zeitz, und als diese 4 Jahre darauf beim Tode des Herzogs sich auflöste, fand er durch Johann Rosenmüller's Vermittelung Anstellung in Wolfenbüttel'sen Diensten. Doch zerschlugen sich durch Rosenmüller's Tod vorläufig die Pläne zur Neugestaltung der dortigen Capelle, infolge dessen A. wieder ohne feste Stellung war; wiewol nicht lange, denn schon 1683 kam er als Premier-Violinist in die merseburgische Capelle, und trat 1695 zum zweiten Male in zeitzische Dienste, diesmal jedoch als Musikdirector. Inzwischen machte er Kunstreisen und erwarb sich einen weit verbreiteten Ruf; 1692 spielte er in Wien vor dem Kaiser, dem er auch 6 Violin-Sonaten überreichte, und wiederholte seinen Besuch zu Wien 1703 noch einmal. Im J. 1713 wurde er unter Moritz Wilhelm Capellmeister zu Merseburg, blieb aber zugleich auch in zeitzischen Diensten, nur mit der Verbindlichkeit, bei besondern Gelegenheiten dort zu spielen oder die Musik zu leiten. Aber aus unbekannten Ursachen verließ er schon 1719 den merseburgischen Hof und zog sich mit einer nur kärglichen Pension nach Jena zurück.

    • Literatur

      Das oben erwähnte Werk Aschenbrenner's heißt: „Gast- und Hochzeits-Freude, bestehend in Sonaten, Präludien, Allemanden, Couranten, Balletten, Arien, Sarabanten“, 3—6 voc. B. C., 1673, 1675 und 1676. Ob jene dem Kaiser überreichten Violinsonaten gedruckt worden sind, ist nicht bekannt.

  • Autor/in

    v. Dommer.
  • Zitierweise

    Dommer, Arrey von, "Aschenbrenner, Christian Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 618 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135746108.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA