Lebensdaten
1501 – 1570
Geburtsort
Anholt bei Bocholt (Westfalen)
Sterbeort
Zerbst
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 133682668 | OGND | VIAF: 25799793
Namensvarianten
  • Fabricius, Theodor
  • Fabricius, Dietrich
  • Fabricius, Theodor, der Ältere
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Aus dem Register von NDB/ADB

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Fabricius, Theodor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133682668.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Tileman Faber, Arbeiter;
    M Johanna Wessel; 2mal verh.;
    7 K.

  • Biographie

    Das erlernte Schuhmacherhandwerk mußte F. wegen schweren Gelenkrheumas aufgeben. Er ging 17jährig auf die höhere Schule und begann in Köln zu studieren, 1522-27 in Wittenberg. Weil er, nach Köln zurückgekehrt, für die beiden protestantischen Märtyrer Adolf Clarenbach und Peter Fliesteden öffentlich eintrat, saß er eine Zeitlang in Haft. Seit 1531 stand F. im Dienste des Landgrafen Philipp von Hessen, zuerst als Diakonus in Kassel, später als Pfarrer in Allendorf/Werra. Als er 1540 die Doppelehe des Landgrafen von der Kanzel verurteilte, wurde er verhaftet. Nach 3jähriger Haft ging er wieder nach Wittenberg, wo er hebräischen Unterricht erteilte. Auf Luthers Empfehlung wurde er 1544 als Superintendent nach Zerbst berufen und von Luther, Melanchthon und Bugenhagen dazu ordiniert. In Zerbst stand er bald mit der gesamten Pfarrerschaft und dem Rat der Stadt in schwerstem Konflikt, der auch durch einen Konvent, der 1555 auf dem Dessauer Schloß unter dem Vorsitz Melanchthons stattfand, zwar gemildert, aber nicht endgültig beigelegt werden konnte. Begründet war dieser Kampf durch sein stürmisches, von schwerer Krankheit immer wieder aufgepeitschtes Temperament, durch seine offene Hinneigung zum „Philippismus“ (Melanchthon war das Ideal seines Lebens), während die Zerbster Geistlichen als „Gnesiolutheraner“ zu Matthias Flacius neigten, endlich durch sein Eintreten für die Fürsten als „Notbischöfe“ der Kirche, während die freiheitlich gesinnten Zerbster den Einfluß des Fürstenhauses auf die Kirche möglichst zurückgedrängt wissen wollten.

  • Literatur

    F. Münnich, Th. F. Lebensbeschreibung d. ersten anhalt. Sup., unter Hinzufügung e. dt. Übers., in: Zerbster Jb. 16, 1931/32, S. 37-94;
    A. G. Schmidt, Anhalt. Schriftstellerlex., 1830 (W).

  • Autor/in

    Franz Münnich
  • Zitierweise

    Münnich, Franz, "Fabricius, Theodor" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 738 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133682668.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA