Lebensdaten
1869 – 1924
Geburtsort
Magdeburg
Sterbeort
Magdeburg
Beruf/Funktion
Zeitungsverleger ; Buchdruckereibesitzer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135924987 | OGND | VIAF: 80358175
Namensvarianten
  • Faber, Robert Friedrich Gustav
  • Faber, Robert
  • Faber, Robert Friedrich Gustav

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Zitierweise

Faber, Robert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135924987.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alexander (1844–1908), Zeitungsverleger u. Buchdruckereibesitzer, Mitgründer des Ver. Deutscher Zeitungsverleger, S des Gustav (1811–96), Zeitungsverleger u. Buchdruckereibesitzer (Urenkel des Gabriel Gotthilf, übernahm 1730 die 1485 v. Conrad Kachelofen gegründete Druckerei [Leipzig, Wittenberg, Magdeburg]);
    M Jane Whittaker-Knowles (1849–1919), T des Robert Knowles (1818–77) in Dencaster (England);
    1897 Marianne (* 1878), T des Großkaufmanns Otto Hubbe (1842–1904);
    3 S, 1 T.

  • Biographie

    F. wurde in die Tradition einer über ein Jahrhundert alten Verlegerfamilie hineingeboren. Nach der Promotion 1893 in Leipzig trat F. 1894 in die väterliche Firma ein, übernahm diese 1908 und war nunmehr der Verleger der 1626 gegründeten Magdeburgischen Zeitung. Von 1912 bis zu seiner Erkrankung 1921 war F. Vorsitzender des Vereins Deutscher Zeitungsverleger und bis zu seinem Tode dessen Ehrenvorsitzender. Mit F. verbindet sich der Begriff der unabhängigen deutschen Zeitung. Der Verleger war ihm der Inhaber eines öffentlichen Amtes, die Zeitung eine „moralische Anstalt“, das Technische und Organisatorisch-Wirtschaftliche allein Werkzeug für das geistige Gebäude. Die Zeitung stellte sich ihm dar als eine nur ihrem Gewissen unterworfene Persönlichkeit. In der Wirtschaft sah er die Dienerin der Menschen, sein soziales Empfinden forderte die „Vermenschlichung des Arbeiterloses“. Für diese Gedanken gewann er die deutschen Zeitungsverleger. Während des 1. Weltkrieges geriet F. in immer schärferen Gegensatz zur offiziellen Pressepolitik. Er sah den Zusammenbruch lange voraus, forderte aber vergeblich von der Regierung, das Volk rechtzeitig innerlich darauf vorzubereiten. Nach dem 9.11.1918 setzten sich auf sein Bemühen hin die deutschen Zeitungen für den Gedanken ein, unabhängig von seiner Form, zunächst einmal den Staat selbst zu retten. In den letzten Lebensjahren bemühte sich F. um die Schaffung der Reichsarbeitsgemeinschaft der deutschen Presse als einer Zusammenfassung von Verlegern und Journalisten zum Ausgleich der beiderseitigen Interessen. Diese Idee wurde 1926 nach seinem Tode verwirklicht. F., ein lebendiger Christ der Tat, in kirchlichen Fragen liberal, war der Urheber der Nationalspende für die Mission in den deutschen Kolonien (1913), aus der die Deutsche Evangelische Missionshilfe hervorging.

  • Literatur

    H. Walter, Ztg. als Aufgabe, 1954, S. 104-06 (P); Hdb. f. Ztg.-wiss., 1940, Sp. 955. – Qu.: M. Hasse, Gesch. d. Hauses Fabri-Faber IV, 1932 (ungedr., in Fam.bes.).

  • Autor/in

    Fritz Faber
  • Zitierweise

    Faber, Fritz, "Faber, Robert" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 723-724 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135924987.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA