Lebensdaten
gestorben 11. Jahrhundert
Beruf/Funktion
lothringisch-rheinische Adelsfamilie
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139773487 | OGND | VIAF: 102622062
Namensvarianten
  • Ezzonen

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Zitierweise

Ezzonen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139773487.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Familie war ursprünglich begütert im Avel-, Bonn- und Tubalgau am Niederrhein sowie im Eifelgebiet, später auch in Thüringen und Ostfranken. Stammvater des angesehenen Hauses war Ezzo ( 1034, siehe NDB IV), Pfalzgraf in Lothringen, der aus seiner Ehe mit der Kaisertochter Mathilde 3 Söhne und 7 Töchter hatte. Die bedeutendste Persönlichkeit der E. war der vermutlich jüngste Sohn Hermann. Sein Bruder Otto ( 1047) wurde Pfalzgraf in Lothringen und 1045 Herzog von Schwaben, doch mußte er auf die Pfalzgrafschaft zugunsten seines Vetters Heinrich verzichten. Der Mannesstamm der E. war nur von dem ältesten Sohn Ezzos, Ludolf ( 1031), Vogt des Erzbistums Köln und des Klosters Brauweiler, fortgesetzt worden, der zwei Söhne, Heinrich und Kuno (Konrad) ( 1055) hinterließ. Von diesen starb der ältere kinderlos bald nach seinem Vater, der jüngere, Kuno, aber gewann solches Ansehen, daß er 1049 von Kaiser Heinrich III. zum Herzog von Bayern erhoben wurde. Wenige Monate nach seinem Tode erlosch am 11.2.1056 mit EB Hermann von Köln der Mannesstamm der E. Von den 7 Töchtern des Pfalzgrafen Ezzo wurde die älteste, Richeza, Königin von Polen und durch ihre beiden Töchter Richeza und Gertrud, Stammmutter der Arpaden und der Großfürsten von Kiew, die anderen wurden Äbtissinnen großer Kanonissenstifte. Vermutlich ist auch das Blut der Ezzonen durch Töchter Ottos von Schwaben in den Geschlechtern der Staufen und Welfen erhalten geblieben. Von einer ungenannten Tochter stammen aller Wahrscheinlichkeit nach die Pfalzgrafen Heinrich II. von Laach ( 1095) und Hermann III. von Stahleck ( 1156), von einer anderen, namens Richenza, Pfalzgraf Heinrich III. von Northeim.

  • Literatur

    Ann. Altahenses maiores, MG SS rer. Germ., 1891;
    Jbb. d. dt. Reiches, Konrad II.;
    dass., Heinr. III.;
    dass., Heinr. IV. u. V.;
    A. Hofmeister, Stud. zu Theophano, in: Stengelfestschr., 1952, S. 230 f., 236 f.;
    E. Kimpen, Der letzte Ezzone – Heinrich von Laach, in: Eifelkal. 1952-54.

  • Literatur

    zu Ezzo u. Ezzonen: Fundatio mon. Brunwilarensis, hrsg. v. H. Papst, in: Archiv f. ältere dt. Gesch.kde. 12, 1872, S. 147-92;
    Wattenbach-Holtzmann;
    M. Schmitz, Die Gesch. d. lothr. Pfalzgrafen, Diss. Bonn 1878;
    H. Witte, Geneal. Unterss. z. Reichsgesch. unter d. sal. Kaisern I, Berthold v. Zähringen u. d. Ezzoniden, in: MIÖG, 5. Erg.bd., 1896-1903, S. 309-71;
    E. Kimpen, Ezzonen u. Heziliniden in d. rhein. Pfalzgfsch., ebd., 12. Erg.bd., 1933, S. 1-91;
    ders., Zur Königsgeneal. d. Karolinger- bis Stauferzeit, in: ZGORh 103, 1955, S. 35-115;
    ders., Die ezzon. Verwandtschaft d. rhein. Pfalzgrafen, in: Coburg mitten im Reich, 1956, S. 184-216;
    W. Bader [u. E. Huyssen], Die Benediktinerabtei Brauweiler b. Köln, 1937;
    R. Gerstner, Die Gesch. d. lothr. u. rhein. Pfalzgfsch., in: Rhein. Archiv 40, 1941.

  • Autor/in

    Mathilde Uhlirz
  • Zitierweise

    Uhlirz, Mathilde, "Ezzonen" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 717 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139773487.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA