Lebensdaten
1900 – 1988
Geburtsort
Naumburg/ Saale
Sterbeort
Sierksdorf (Ostholstein)
Beruf/Funktion
Techniker
Konfession
evangelisch
Namensvarianten
  • Wächtler, Maximilian
  • Wächtler, Max
  • Wächtler, Maximilian

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Wächtler, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/sfz137991.html [28.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Max, Zuschneider, Lederhändler, Schuhmacher;
    M N. N.;
    S Jürgen, 1978 Geschäftsführer d. v. W. gegründeten Fa. C. Plath GmbH Nautisch-Elektronische Technik in Hamburg, 1983 Inh. ders. (s. L), wohl S Klaus (1938–2017), Dr. rer nat., Prof. f. vgl. Neurobiol. an d. Tierärztl. Hochschule Hannover, Ornithol., mit Jorge Groß, Hansjörg Küster u. Manfred Thies Vf. v. „Leben in Gezeiten“, 2016;
    wohl E Sabine Aguilar-W. (s. L).

  • Biographie

    Nach kurzem Kriegsdienst und nach dem Erhalt des Reifezeugnisses am Realgymnasium in Naumburg 1920 studierte W. Mathematik und Physik an der Univ. Jena, wo er 1924 mit einer Arbeit zur Optik bei Hermann Ambronn (1856–1927) zum Dr. phil. promoviert wurde. Anschließend arbeitete er als Assistent an der Univ. Greifswald und folgte 1925 seinem Lehrer Winfried O. Schumann (1888–1974) an die TH München. 1929–45 war er bei der Nachrichtenmittel-Versuchsanstalt der Marine und bei deren Nachfolgeinstitution, dem Nachrichtenmittelversuchskommando in Kiel, tätig. Als Experte für Funkpeilung trieb er bis zum Ende des 2. Weltkriegs die Entwicklung von Funkpeilanlagen, die u. a. von dt. Kriegsschiffen zur U-Boot-Abwehr genutzt wurden, sowie von Techniken zur Störung gegnerischer Peilversuche energisch voran.

    Nach dem Krieg trat W. 1950 in die Hamburger Firma „C. Plath KG“, Herstellerin nautischer Instrumente, ein und baute bis 1954 die Abteilung Funknavigation auf, die unter seiner Leitung und mit Unterstützung der „Atlas Werke AG“ Bremen als „Plath GmbH“ in Hamburg ausgegründet wurde. Hier entwickelte W. Peilsysteme, die in der Handelsschiffahrt, der Bundesmarine, Bundespost sowie zur Luftsicherung und Gewitterpeilung Einsatz fanden und in das Ausland exportiert wurden. Das 1954 von W. gegründete Ingenieurbüro war als Gesellschafter eng mit der „Plath GmbH“ verbunden und übernahm spezielle Forschungs- und Entwicklungsaufgaben. Dazu pflegte W. enge Beziehungen zu Hochschulen und Universitäten. Die eingeführten Innovationen schlugen sich in mehr als 60 Patentanmeldungen nieder, von denen seine Beiträge zur Erhöhung der Trennschärfe von Antennen, zur Breitband-Peilung, zur Fehlerkorrektur (grundlegend DRP 703742) sowie zum Einsatz von Digital- und Mikroprozessortechnik hervorzuheben sind. W. gilt als Pionier der Funkpeiltechnik in Deutschland und hatte u. a. Heinz Gabler und Rudolf Grabau (* 1937) als Schüler.

  • Auszeichnungen

    |Kriegsverdienstkreuz 2. u. 1. Kl. (1939);
    BVK 1. Kl. (1983);
    Dieselmedaille in Gold (1984).

  • Werke

    |Ueber d. Beziehung zw. Doppelbrechung u. Dauerdeformation in einigen Gelen, in: Kolloidchem. Beihh. 20, 1924, H. 1–5, S. 157–208 (Diss.);
    Neuere Erfahrungen b. d. Kompensation v. Funkpeilern auf Schiffen, in: Hansa 69, 1932, Nr. 38, S. 1345–49;
    Über einige Funkpeilverfahren b. d. Kriegsmarine, in: Slg. d. Vortrr. anlässl. d. BHF-Arb.tagung Navigation am 23. u. 24. März 1944 b. Ferdinand-Braun-Inst. Landsberg/ Lech, 1944 (BA);
    Quantitative Unterss. über d. Erhöhung d. Peilgenauigkeit durch Sichtfunkpeiler, in: AEÜ, Archiv d. elektr. Übertr. 6, 1952, S. 507–13 (mit H. Gabler u. G. Gresky);
    Ein neuer Weg z. Ermittlung d. Komponenten b. d. Funkpeilung kohärenter Wellen, in: ETZ-A 11, 1958, S. 385 f. (mit H. Gabler);
    W-Verz. in: Plath-GmbH, naut.-elektron. Technik, 1979, S. 44–54 u. S. 71–77;
    Nachdrr. v. Patentschrr. in: 30 J. C. Plath GmbH, naut.-elektron. Technik, 1954–1984, 1984.

  • Literatur

    |G. Eckart u. H. Lueg, M. W., 80 J., in: AEÜ, Archiv d. elektr. Übertr. 34, 1980, H. 7 / 8, S. 344 (P);
    N. N., Funkpeilen als Lebensaufgabe, Dr. M. W. 80 J., in: Unser Mecklenburg, 1980, Nr. 435, S. 41;
    B. Horstmann (Hg.), Funkpeilen, gestern, heute, morgen, M. W. 80 J., 1981;
    Sabine Aguilar-Wächtler, Dr. M. W., e. Leben f. d. Peilerei, in: Schiff u. Hafen 53, 2001, H. 1, S. 19–21;
    Jürgen Wächtler, 50 J. Funkpeilfirma Plath GmbH, in: Funkgesch. 28, 2005, Nr. 160, S. 63–65;
    G. Behnke, Feinmechanik u. Optik in Hamburg, d. Firma C. Plath, Fabr. naut. Instrumente, 2011, S. 349–51;
    Qu Archiv d. Univ. Jena.

  • Autor/in

    Frank Dittmann
  • Zitierweise

    Dittmann, Frank, "Wächtler, Max" in: Neue Deutsche Biographie 27 (2020), S. 173 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/sfz137991.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA