Lebensdaten
1703 – 1765
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Müller ; Tischler
Konfession
-
Namensvarianten
  • Voigtländer, Johann Christoph
  • Voigtländer, Johann Christof

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Zitierweise

Voigtländer, Johann Christoph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/sfz137334.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus seit 1540 / 45 mit Antonius Vogetlender in Groß-Quenstedt b. Halberstadt nachweisbarer Fam.;
    V Johann Christoph (1703–65), Müller, Tischler in L., S d. Christoph (1654–1722), Ölmüller, Zimmermann in Hamburg, später wieder in Groß-Quenstedt;
    M Dorothea Köhler ( 1] N. N. Döbner, Tischler);
    Urur-Gvv Augustinus (1583–1658), Ölmüller, Zimmermann in Groß-Quenstedt;
    Ur-Gvv Augustinus (* 1623), Ölmüller, Zimmermann in Groß-Quenstedt;
    B Johann Gottfried (* 1735), Carl Gottlob (* 1737), Johann Abraham (* 1740);
    1767 Maria Magdalena Wölffl ( 1806), aus Preßburg;
    3 S Wilhelm (1768–1828), Mechanicus, Hersteller v. math. Instrumenten in W.-Gumpendorf, Johann Siegmund (1769–1822), Mechanicus in W., Johann Friedrich (s. 2), führten d. väterl. Fabrik in W. weiter.

  • Biographie

    V. erlernte das Tischlerhandwerk im Betrieb seines Vaters. Die Wanderschaft führte ihn über Prag nach Wien, wo er 1755 als Werkstattleiter bei dem Mechaniker Meinicke tätig war. Seit 1756 betrieb der seit seiner Jugend am Instrumentenbau interessierte und theoretisch informierte V. eine eigene Werkstatt und spezialisierte sich auf die Herstellung geodätischer, mathematischer und mechanischer Präzisionsinstrumente. Während des 7jährigen Kriegs profilierte er sich durch Aufträge aus Staaten der Habsburger Monarchie als Hersteller von qualitativ hochwertigen Nivelliergeräten, Grubenkompassen und „Richtmitteln für den Kampf auf nahe Entfernung“.

    1762 beantragte er, durch Empfehlung unterstützt vom Jesuitenpater Joseph Franz (1704–76), erfolgreich die „Hof-Freyheit“ zur Herstellung mathematischer Instrumente, die seine regionale Bedeutung als Hersteller dieser Produkte hervorhob. 1763 wurde V., protegiert durch Staatskanzler Wenzel Anton Reichsgf. v. Kaunitz-Rietberg (1711–94), das „Kommerzielle Schutzdecret“ verliehen, gleichzeitig erhielt er als Protestant das Bürgerrecht der Stadt Wien.

    In den 1770er Jahren trat V. mit hochwertigen Produkten wie Kreisteilungsmaschinen zu Gradringen, Astrolabien und Atlanten, Kompassen, Pantographen und Dioptern sowie als Ausrüster für Papierfabriken hervor und festigte seinen Ruf als führender Produzent mathematischer Instrumente. Den Höhepunkt seiner unternehmerischen Laufbahn erreichte er 1797 mit der Verleihung der österr. Landesbefugnis zur Herstellung seiner Produkte.

  • Werke

    |Gebrauch d. v. mir verbesserten Pantographen, sonst d. Affe genannt, 1785;
    Anweisung, die Nivellier-Waage mit e. Perspektiv richtig u. genau zu rectificieren, 1790.

  • Zitierweise

    , "Voigtländer, Johann Christoph" in: Neue Deutsche Biographie (), S. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/sfz137334.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA