Lebensdaten
1732 – 1804
Geburtsort
Ettal
Sterbeort
Mannheim
Beruf/Funktion
Kupferstecher
Konfession
-
Normdaten
GND: 104304243 | OGND | VIAF: 64275602
Namensvarianten
  • Verhelst, Aegidius Ludwig Joseph
  • Verhelst, Egidius
  • Verhelst, Aegid
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Zitierweise

Verhelst, Aegidius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104304243.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Aegidius (s. 1);
    M Maria Benedicta Caecilia Hagn;
    B Placidus (s. 2), Ignaz (s. 3).

  • Biographie

    V. war zunächst Schüler seines Schwagers Johann Rudolf Störklin in Augsburg, anschließend kurze Zeit in Stuttgart, bevor er sich in Paris bei dem international bekannten Johann Georg Wille (1715–1808) weiterbildete. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Kupferstecher häufig für den Klauber’schen Verlag. Die Porträtstiche des bayer. Kurfürstenpaars trugen ihm 1765 die Berufung an den kfl. Hof nach Mannheim und 1766 die Ernennung zum pfälz. Hofkupferstecher ein. Nach Mannheim nahm er als Schüler Matthias Gottfried Eichler (1748–1821) aus Augsburg mit, später folgte sein Neffe Joseph Störklin. 1775 zum Lehrer an der Mannheimer Kunstakademie ernannt (1789 Professor), entfaltete V. hier eine reiche Lehrtätigkeit. Zu seinen Schülern gehörten Karl Matthias Ernst (1758–1830), Anton Karcher (1760–1842), Heinrich Sintzenich (1752–1812) und Wilhelm v. Kobell (1766–1853). Nach der Verlegung des Hofs nach München durch Kf. Karl Theodor (1724–99) war V. um 1800 als einziger Professor der Akademie noch in Mannheim geblieben, konnte aber deren Betrieb allein nicht weiterführen. Er scheint 1802 (1803?) nach München übersiedelt zu sein, starb jedoch in Mannheim. V.s umfangreiches, zunächst ausschließlich im Kupferstich, später in der sog. Punktiermanier ausgeführtes Werk schließt zahlreiche Porträtstiche, Landschaften, Reproduktionsgraphik, Titelvignetten und Illustrationen zu literarischen Werken ein, die von den Zeitgenossen sehr geschätzt wurden. Mit seiner Unterrichtstätigkeit verhalf er den|in Paris erprobten technischen Neuerungen in der Druckgraphik zum Durchbruch.

  • Werke

    W zahlr. Porträtstiche u. Titelvignetten;
    16 Stiche zu: Fabulae Aesopiae, Mannheim 1768.

  • Literatur

    L ADB 39;
    F. Schneider, Die Bildhauerfam. d. V. in München u. Augsburg, Diss. München 1934, 1937;
    B. Grotkamp-Schepers, Die Mannheimer Zeichnungsak. (1756/69–1803) u. d. Werke d. ihr angeschlossenen Maler u. Stecher, 1980;
    F. X. Portenlänger, Die barocke Kunsttätigkeit d. Klosters Kaisheim, 1980;
    D. Dietrich, Aegid V. (1696–1749), 1986;
    K. Schwager, Zwei Heiligenbüsten d. Ägidius V. aus Ochsenhausen?, in: pinxit, sculpsit, fecit, FS Bruno Bushart, 1994, S. 242–58;
    ThB;
    Dict. of Art; Augsburger Stadtlex.

  • Autor/in

    Wolfgang Augustyn
  • Zitierweise

    Augustyn, Wolfgang, "Verhelst, Aegidius" in: Neue Deutsche Biographie 26 (2016), S. 760 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104304243.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA