Erchanbert von Freising
Erchanbert von Freising
Grammatiker, 1. Hälfte 9. Jahrhundert.
- Lebensdaten
- gestorben 1. Hälfte 9. Jahrhundert
- Beruf/Funktion
- Grammatiker
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 100940609 | OGND | VIAF: 365534
- Namensvarianten
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- Erchanbertus magister
- Erchanbert von Freising
- Erchanbertus magister
- Erchanbertus, Frisingensis
- Ercanbertus, Frisingensis
- Erchambertus, Frisingensis
- Erchanbert, Grammatiker
- Erchanbert, Magister
- Erchanbert, von Freising
- Erchanbertus, Frisingensis Grammaticus
- Erchanbertus, Frisingensis Magister
- Erchanbertus, Magister
- Erchenbertus, Magister
- Erkanbert, von Freising
- Hercumbertus, Frisingensis
- Erchanbertus magisther
- Erchanbert, Magisther
- Erchanbertus, Frisingensis Magisther
- Erchanbertus, Magisther
- Erchenbertus, Magisther
- mehr
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 2
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV)
- * Manuscripta Mediaevalia
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Regesta Imperii
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
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Leben
Was sich über E.s Person sagen läßt, beruht auf seinem „Tractatus super Donatum“, einem Kommentar zur sogenannten ars minor und maior. Demnach war E. wahrscheinlich Lehrer an der Domschule zu Freising. Der wiederholte Versuch, ihn mit dem gleichnamigen Freisinger Bischof, der 835-56 regierte, zu identifizieren, stößt auf schwere Bedenken: unser E. wird in den Handschriften stets nur „Erchanbertus magister“ genannt, besaß also kaum eine höhere geistliche Würde; zudem unterscheidet sich seine Sprache erheblich von der aus einem Brief (vergleiche MG epistolae V, S. 338) bekannten Latinität des Bischofs. E.s Wirkungszeit wird dadurch bestimmt, daß er neben anderen, auch karolingischen Grammatiken die anonyme, zu Beginn des 9. Jahrhunderts entstandene Ars Bernensis und die Grammatik des Clemens Scottus aus dem 2. Jahrzehnt des 9. Jahrhunderts benützte, sein eigenes Werk aber zwischen 842 und 856 von →Hrabanus Maurus ausgeschrieben wurde. Auch Remigius von Auxerre hat ihn benützt. Ein wichtiges Anliegen E.s war die Verteidigung der Autorität Priscians gegen gewisse Lehren anderer Grammatiker, besonders des Pompeius.
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Werke
Erste vollst. Ausg.: W. V. Clausen, Erchanberti Frisingensis Tractatus super Donatum, Diss. Chicago 1948 (L).
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Literatur
H. Keil, De grammaticis quibusdam latinis, 1868, S. 23; F. A. Specht, Gesch. d. Unterrichtswesens in Dtld., 1885, S. 362;
M. Manitius, in: Philologus 68, 1909, S. 396-409;
Manitius I, S. 490 ff., vgl. II, S. 807; Identität mit d. Bischof E. nahm zuletzt an H. Strzewitzek, Die Sippenbeziehungen d. Freisinger Bischöfe im MA, in: Btrr. zur altbayr. KG 16 (NF 3), 1938, S. 189 (L). -
Autor/in
Franz Brunhölzl -
Empfohlene Zitierweise
Brunhölzl, Franz, "Erchanbert von Freising" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 566 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100940609.html#ndbcontent