Lebensdaten
1848 – 1931
Geburtsort
Weinheim/Bergstraße
Sterbeort
Achern (Baden)
Beruf/Funktion
Bauingenieur
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117500607 | OGND | VIAF: 35235801
Namensvarianten
  • Engesser, Friedrich
  • Engesser, Fr.

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Zitierweise

Engesser, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117500607.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joseph (* 1817, kath.), Musiklehrer, S des Amtschirurgen Matthäus in Villingen;
    M Maria Barb. (* 1826, ev.), T des Kupferschmieds Joh. Peter Keßler in Weinheim;
    1874 Leonie (* 1848), T des Fabr. Wilh. Horn;
    1 S, 1 Tochter; Verwandter Lukas (1820–80), Architekt (s. ThB).

  • Biographie

    E. tätigte seine Studien am Polytechnikum Karlsruhe. Von 1870 an war er Ingenieur im badischen Staatsdienst, zunächst im Wasser- und Straßenbau, dann bei der badischen Staatsbahn, und zwar beim Bau der Höllental- und Schwarzwaldbahn, später Vorstand des Brückenbaubüros und Geheimer Oberbaurat. Seit 1885 hatte er mehr als 30 Jahre den Lehrstuhl für Statik, Brückenbau und Eisenbahnwesen an der TH Karlsruhe inne, außerdem war er außerordentliches Mitglied der preußischen Akademie des Bauwesens.– E. ist durch seine grundlegenden theoretischen Arbeiten bekannt geworden. Er ging bei Studium und Ausübung|der Technik nicht vom Besonderen aus, sondern suchte und fand das allgemein Gesetzmäßige; aber nicht durch mathematische Arbeit, sondern indem er sich durch sein Gefühl zu den Gesetzen hinführen ließ. Stets von der Wirklichkeit ausgehend und an ihr die Grundlagen und die Ergebnisse seiner Arbeit prüfend, bereicherte er die technische Wissenschaft, besonders die Statik, um Erkenntnisse, die sich, je mehr die Versuche später von anderen vertieft und ausgebaut wurden, um so richtiger erwiesen haben.– Seine zahlreichen Arbeiten über die Zusatzkräfte und die Nebenspannungen, über die Knickung im unelastischen Bereich, seine geometrische Erddrucktheorie sind grundlegend für die heutige Wissenschaft. Seine Veröffentlichungen stehen am Anfang einer charakteristischen Entwicklung der Theorie der eisernen Brücken. Von entsprechender Bedeutung waren seine Arbeiten über Rahmen. Mit seinen Modellversuchen bereitete er die späteren Ingenieurlaboratorien als Grundlage wissenschaftlicher Forschungsarbeit vor.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. Ehren halber.

  • Werke

    Theorie u. Berechnung d. Bogenfachwerkträger ohne Scheitelgelenk, 1880; Die Knickfestigkeit gerader Stäbe, 1891;
    Die Zusatzkräfte u. Nebenspannungen eiserner Fachwerkbrücken, 2 Bde., 1893, ²1919;
    Die Berechnung d. Rahmenträger, 1913, ³1940; Die Knickfestigkeit gegliederter Stäbe, 1913.

  • Literatur

    Bauingenieur 12, 1931, S. 681;
    Bautechnik 9, 1931, S. 664;
    E., Gaber, Die TH Fridericiana, 125 Jahrfeier, 1950, S. 35-39 (P);
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Walter Sbrzesny
  • Zitierweise

    Sbrzesny, Walter, "Engesser, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 530-531 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117500607.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA