Lebensdaten
1880 – 1935
Geburtsort
Opladen (Rheinland)
Sterbeort
Thun (Schweiz)
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116464828 | OGND | VIAF: 52442394
Namensvarianten
  • Emde, Hermann Karl Christian Maximilian
  • Emde, Hermann
  • Emde, Hermann Karl Christian Maximilian
  • mehr

Quellen(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Emde, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116464828.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Burghard, Chemiker, Fabrikdirektor;
    M Fanny Koch;
    Eva, T des KR Dr. Herm. Buchler;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    E. studierte Pharmazie, Chemie und Nahrungsmittelchemie in Braunschweig und in Marburg, wo er 1906 promovierte. 1908 habilitierte er sich in Braunschweig für allgemeine, pharmazeutische und Nahrungsmittelchemie und trat 1912 in die Chinin-Fabrik Buchler & Co. in Braunschweig ein. Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg, zuletzt als Gasoffizier, war er zunächst Chefchemiker bei der Firma Schering in Berlin, dann Mitarbeiter von Hoffmann-La Roche (Basel) und leitete während dieser Zeit ein Jahr lang eine Alkaloid-Fabrik in Soekabami auf Java. 1928 wurde er Privatdozent, 1930 außerordentlicher Professor in Basel, 1931 ordentlicher Professor für pharmazeutische und Nahrungsmittelchemie in Königsberg. – E. beschäftigte sich, abgesehen von den rein pharmazeutischen Forschungen, hauptsächlich mit der Untersuchung von Naturstoffen, ihrer Konstitution und ihrer Synthese im Lebensprozeß. Bei seinen Versuchen, die Konstitution des Ephedrins aufzuklären, fand er, daß quartäre Ammoniumsalze unter Anlagerung von Wasserstoff nicht – wie eigentlich zu erwarten – in gesättigte Verbindungen übergehen, sondern daß eine Aufspaltung des Moleküls erfolgt, und zwar bei geeigneten Bedingungen unter Abspaltung des Stickstoffs als tertiäres Amin. Diese Reaktion, der „Emde-Abbau“, der, wie E. später feststellte, auch durch katalytische Hydrierung (Platin oder Palladium) herbeigeführt werden kann, ist mit großem Vorteil angewendet worden, um die Konstitution von Alkaloiden aufzuklären.

  • Werke

    u. a. Btrr. z. Kenntnis u. Versuche z. Synthese d. Ephedrins u. Pseudoephedrins, Diss. Marburg 1906; Kohlenstoff-Doppelbindung u. Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung. Habil.schr. Braunschweig 1908;
    Spaltung quartärer Ammoniumsalze durch naszierenden Wasserstoff, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 42, 1909; Alkaloide, in: Chem. Technol. d. Neuzeit, 1910. – Hrsg. (mit H. Bekkurt): Jberr. d. Pharmazie 1906-11.

  • Literatur

    G. Wallrabe, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 68. 1935, S. 164 f.;
    Zs. f. Angew. Chemie 48, 1935, S. 616;
    Pogg. V-VII a.

  • Autor/in

    Berthold Peter Anft
  • Zitierweise

    Anft, Berthold Peter, "Emde, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 475 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116464828.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA