Lebensdaten
erwähnt 14. – 17. Jahrhundert
Beruf/Funktion
rheinische Töpferfamilie
Konfession
-
Normdaten
GND: 1082749613 | OGND | VIAF: 19145602354701361610
Namensvarianten
  • Knuetgen
  • Kneutgen
  • Knuytgin
  • mehr

Orte

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Zitierweise

Knütgen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1082749613.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Familie stammt aus Köln und ist seit Ende 14. Jahrhundert in Siegburg seßhaft. In den Akten über die Gründung des Klosters Bödingen wird im Jahre 1427 ein „Knuytgin figulus“ genannt. 1535 und 1545 wird ein Johann K. up der Baich erwähnt, der sich 1570 Bach Johan und seit 1583 Bach Jan nennt und wahrscheinlich identisch ist mit demselben, der um 1555 Bürgermeister der Stadt Siegburg wurde. Ein weiterer Johann, auch Johann Sieberich (das heißt Siegburger) genannt, erscheint seit 1616 in Höhr (Westerwald), wo im gleichen Jahr ein Diederich erwähnt wird. Peter war in der 2. Hälfte 16. Jahrhundert in Siegburg tätig. Die von ihm erhaltenen Keramiken (PK) sind 1569-71 entstanden. Oft übernimmt er Auflagen für Schnellen, die von früheren Arbeiten mit der Signatur „FT“ (F. Trac) her bekannt sind. Gegen ihn reichte die Eulnerinnung von Siegburg Anfang der 1560er Jahre eine Klage ein, weil er die Vorschriften über den Krughandel nach dem Oberland durch seine das vorgeschriebene Maß überschreitenden und außerdem mit Hilfe fremder Händler getätigten Verkäufe verletzt hatte. 1564 wurde unter Vorsitz des Abtes Hermann von Wachtendonck ein Vertrag geschlossen, wonach der Oberlandhandel in die Hände von 2 gewählten Meistern der Zunft gelegt wurde. Folgende Familienmitglieder werden noch genannt: 1500 Peter und Teil, 1527 Heinz, 1536 Elias, 1564 Derych und Curstgen, 1635 Dederich, 1650 Johann und Wilhelm. 1583 ist die Familie unter den 38 Töpfern in der Aulgasse von Siegburg mehrmals erwähnt. 1892 gab es einen heute verlorenen Scherben mit dem Namen „Christianus Knuetgen“. Die Familie ist im 16./17. Jahrhundert die bedeutendste Töpferfamilie Siegburgs, das neben Köln/Frechen und Raeren bei Aachen zu den wichtigsten und produktivsten rheinischen Töpferzentren zählte. Sie war mitbestimmend für das Aussehen des überaus fein ausgearbeiteten weißen Siegburger Steinzeugs, das in alle Länder Europas exportiert wurde. Die Familie gehörte darüber hinaus zu den reichsten und angesehendsten Familien der Stadt und besetzte wichtige Ämter in der Stadtverwaltung und in der Vogtei.

  • Autor/in

    Redaktion
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Redaktion, "Knütgen" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 230 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1082749613.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA