Lebensdaten
995 – 1023
Sterbeort
Prag (?)
Beruf/Funktion
Bischof von Prag
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135905044 | OGND | VIAF: 80341866
Namensvarianten
  • Ekkehard von Prag
  • Ekkehard
  • Ekkehard von Prag
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Orte

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Zitierweise

Ekkehard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135905044.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Herkunft unsicher: Blutsverwandter Kaiser Heinrichs II. ( 1024).

  • Biographie

    E. war seit 995 Abt des Klosters Nienburg/Saale. Heinrich II. hielt sich 1004, einer Einladung E.s folgend, zum Fest der Klosterweihe dort auf. Im Oktober 1017 setzte der Kaiser in Merseburg E. an die Spitze der böhmischen Kirche als Nachfolger Thieddegs, des dritten Bischofs von Prag. Schon am 4.11. empfing dieser von EB Erchanbald von Mainz die Bischofsweihe „wie ein geistliches Glied des Reiches“ und wurde wohl Anfang 1018 in Prag inthronisiert. Der gewiß schon betagte Mann dürfte auf Grund seiner langjährigen Erfahrungen als Gegenpol des gewalttätigen Herzogs Udalrich von Böhmen erwählt worden sein. Er soll zudem die slawische Sprache beherrscht haben und wird vor allem wegen seiner Güte und Milde gerühmt. Aus der konventionellen Charakteristik E.s in den Quellen hebt sich aber doch eine bemerkenswerte Entscheidung hervor: E. hat den Bischofszehnten neu geregelt, indem er ihn aus einer Garbenabgabe in eine Körnerlieferung umwandelte. So sollten nunmehr zwei Scheffel Zweikorn (Weizen und Hafer) von jedem Pflugland entrichtet werden, was eine zweckdienliche und für einen aufgeschlossenen Geist sprechende Reform darstellt.

  • Literatur

    MG DD, Heinr. II.; Necr. Bohemicum, hrsg. v. G. Dobner, in: Mon. Hist. Bohemiae, Prag 1764 ff., III, S. 12;
    Series abbatum Nienburg., hrsg. v. F. Winter, in: Gesch.bll. f. Stadt u. Land Magdeburg 2, 1867, S. 113 f.;
    Dalimil Kronika česká Kap. 45, in: Fontes rerum Bohemicarum III, Prag 1882;
    Ann. Quedlinburg. 1017, 1023, in: MG SS III, S. 84, 89;
    Cosmas v. Prag I, 39, 40, hrsg. v. B. Bretholz, = MG SS NS II 1923;
    Thietmar von Merseburg IV, 60, VII, 65 (48), hrsg. v. R. Holtzmann, = ebd. IX, 1935;
    H. F. Schmid, Die rechtl. Grundlagen d. Pfarrorganisation auf westslav. Boden u. ihre Entwicklung während d. MA, in: ZSRGK 15, 1926, S. 131 ff.; W. Wostry, in: Sudetendt. Lb. II 1930, S. 5 ff. (L).

  • Autor/in

    Hanns Leo Mikoletzky
  • Zitierweise

    Mikoletzky, Hanns Leo, "Ekkehard" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 431 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135905044.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA