Lebensdaten
1907 – 1996
Geburtsort
Dortmund
Sterbeort
Göttingen
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Syrologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 130481602 | OGND | VIAF: 15879114
Namensvarianten
  • Strothmann, Werner
  • Štrūtman, Firnir

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Zitierweise

Strothmann, Werner, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130481602.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (1873–1942, Pastor in D., S d. Heinrich, Hofbes., u. d. Elisabeth Stapenhorst;
    M Theodora Kölling (1883–1931;
    Ov Rudolf (1877–1960, 1923 o. Prof. f. Islamkde. in Gießen, 1927–47 in Hamburg, Studien u. a. z. kopt. Kirche u. zu morgenländ. Geheimsekten, 1927–48 Hg. d. Zs. „Der Islam“, Mitgl. d. Islamic Research Association in Bombay u. d. Joachim-Jungius-Ges., 1939 o. Mitgl. d. Göttinger Ak. d. Wiss. (s. Göttinger Gel. II, S. 490 f.);
    Bochum 1934 Gertrude Elfriede Marie Hessel (1910–96;
    4 S u. a. Friedrich Wilhelm (* 1948), Dipl.-Kaufm., 1 T Dorothea (* 1938), Grundschullehrerin.

  • Biographie

    Nach der Reifeprüfung in Dortmund 1926 studierte S. ev. Theologie und oriental. Sprachwissenschaft in Gießen, Tübingen, Halle und Göttingen. 1931 bestand er in Tübingen das 1. theol. Examen und wurde in der Orientalistik zum Dr. phil. promoviert. Kurze Zeit später erlangte er mit einer bei Hermann Dörries (1895–1977) in Göttingen angefertigten Arbeit das theol. Lizentiat und wurde Mitarbeiter am Septuaginta-Unternehmen der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Nach dem 2. theol. Examen wurde S. 1934 in der ev.-luth. Landeskirche Braunschweig als Pastor ordiniert und stand bis 1962 als Gemeindepfarrer, Propst und Kirchenrat in Ahlum in deren Dienst. Als Mitglied der Prüfungskommission seiner Kirche blieb er weiterhin dem akad. Leben verbunden.

    Seit 1958 übernahm S. Lehraufträge für syr. Kirchengeschichte an der theol. Fakultät in Göttingen. 1964 habilitierte er sich mit einer Arbeit über „Johannes von Apamea“ (gedr. 1972) für diese Disziplin und wurde 1965 zum wiss. Rat und zum Professor ernannt. Auch über die Ruhestandsgrenze 1972 hinaus vertrat S. als Initiator des „Göttinger Arbeitskreises für Syr. Kirchengeschichte“ (1971) das Fach Christl. Orient im Sonderforschungsbereich „Orientalistik“. In diesem Rahmen verantwortete er als Reihenherausgeber 35 Bände in der von ihm begründeten Reihe „Syriaca“ der „Göttinger Orientforschungen“. Ebenfalls 1971 initiierte S. auf internationaler Ebene das erste „Symposium Syriacum“ in Reinhausen bei Göttingen (dt. Gründungsmitgl. d. ständigen Exekutivkomitees 1972). 1980 rief er die von einem dt.-finn. Arbeitskreis gestalteten Makarios-Symposien ins Leben. S. erwarb sich nicht nur als Wissenschaftsorganisator besondere Verdienste für die syr. Kirchengeschichte, sondern auch als Editor und Kommentator syr. Texte sowie durch seinen Einsatz für das von ihm mehr als 20 Jahre geleitete Projekt „Konkordanz zur Syrischen Bibel“, für das er selbst das gesamte Alte Testament bearbeitete.

  • Auszeichnungen

    A korr. Mitgl. d. irak. Ak. d. Wiss. (1980);
    Dr. h. c. theol. (Åbo Akademi, Finnland, 1988).

  • Werke

    Die arab. Makariustradition, Ein Btr. z. Gesch. d. Mönchtums, 1934 (theol. Diss.);
    Die Anfänge d. syr. Stud. in Europa, 1971;
    Das Wolfenbütteler Tetraevangelium Syriacum, Lesarten u. Lesungen, 1971;
    Codex Syriacus Secundus, Bibel-Palimpsest aus d. 6./7. Jh., 1977;
    Makarios-Symposium über das Böse, 1983 (Hg.);
    Konkordanz z. syr. Bibel (Die Propheten, 4 Bde., 1984;
    Der Pentateuch, 4 Bde., 1986;
    Die Mautbe, 6 Bde., 1995);
    Kohelet-Kommentar d. Dionysius bar Salibi, Auslegung d. Septuaginta-Textes, 1988;
    Bibliogr.:
    G. Rabo, Die Publl. v. Prof. Dr. W. S. (1907–1996), in: Oriens 87, 2003, S. 220–23;
    Nachlaß:
    Ev.-Theol. Fak., Univ. Göttingen.

  • Literatur

    Erkenntnisse u. Meinungen, FS W. S., hg. v. G. Wießner, 1978;
    Makarios-Symposium über d. Gebet, FS W. S., hg. v. J. Martikainen u. H. O. Kvist, 1989;
    G. Rabo, in: Kolo Suryoyo, Zs. d. syr.-orth. Diözese v. Mitteleuropa, Nr. 110, 1996, S. 233–36 (P);
    H. Kaufhold, in: Oriens Christianus 80, 1996, S. 249–52;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1996, Geistes- u. Soz.wiss. (W-Verz. auf CD-ROM);
    BBKL 24 (W, L).

  • Autor/in

    Gabriel Rabo
  • Zitierweise

    Rabo, Gabriel, "Strothmann, Werner" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 580-581 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130481602.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA