Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Juristen ; Politiker ; Unternehmer
Konfession
-
Normdaten
GND: 1081553367 | OGND | VIAF
Namensvarianten
  • Mahla

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Zitierweise

Mahla, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1081553367.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Familie ist seit 1575 in Herrenthierbach (Gfsch. Hohenlohe-Schillingsfürst) nachweisbar und kam von dort u. a. nach Landau und Frankenthal (Pfalz) sowie nach Gelnhausen (Oberhessen). Norbert (1798–1875), Anwalt, war 1843-48 Bürgermeister von Landau, bayer. Landtagsabgeordneter und Vorstand des Verwaltungsrats der Pfälz. Eisenbahn (seit 1852) (s. L). Sein Sohn Friedrich August (1829–1913), Unternehmer und Anwalt, war ebenfalls Bürgermeister von Landau (1887–1904) sowie 1883/84 nationalliberaler Reichstagsabgeordneter. Friedrich (* 1860) war Anwalt, Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Landau (1905–20). Adolf, Zuckerfabrikant, war Bürgermeister von Frankenthal (1880–1905) und Landtagsabgeordneter.

    Heinrich (1846–1938) aus Gelnhausen und sein Bruder Jakob (1849–1918) waren in Gablonz (Böhmen) zunächst für dortige Handelsunternehmen tätig und gründeten dann 1878 die Exportfirma Gebr. Mahla, die einen raschen Aufschwung nahm. 1882 erwarben sie die Glaskurzwarenfabrik von Josef Ullmann in Morchenstern, einen führenden Hersteller der damals beliebten Glasknöpfe. Durch den Kauf einer Kartonagen- und einer Blechemballagen-Fabrik wurde das Sortiment erweitert. Vor allem Stahlbandklammern wurden bis zum 1. Weltkrieg in großem Umfang exportiert. Das Unternehmen hatte Filialen in Berlin, Wien, Mailand und London sowie mehrere Vertretungen in Übersee. 1918 übernahmen Heinrichs Söhne Bruno (1884–1965), Wilhelm (1888–1977) und Ernst (1891–1945) die Leitung der Gablonzer Firma, an der auch ein Sohn Jakobs, Otto Heinrich (1880–1966), beteiligt war. Nach dem Ausscheiden Heinrichs aus der Geschäftsleitung und dem Tod Jakobs vermochte das Unternehmen kriegsbedingte Absatzprobleme bald zu überwinden und die internationalen Geschäftsbeziehungen wiederherzustellen. Sowohl das weiterhin Bijouteriewaren erzeugende Gablonzer Stammhaus wie auch die Metallwarenfabrik in Morchenstern wurden beträchtlich erweitert. Neu aufgenommen wurde die Herstellung von Panzerkassen der Marke „Robur“. In Polen bestand eine Beteiligung an der größten Blechemballagenfabrik des Landes in Zawiercze. Ein Schwerpunkt des Übersee-Exportgeschäfts war Südamerika. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Unternehmen durch die Tschechoslowakei enteignet. Otto Heinrich gründete 1947 die Firma Otto Mahla & Co. in Kaufbeuren, die bis 1961 bestand.

  • Literatur

    W. Burkhardsberg, Btrr. z. Gesch. d. Fam. Mahla u. v. Schiber, 1911;
    Köpfe d. Pol., Kunst u. Wiss., 1936;
    Bohemia v. 27.3.1938;
    H. Ziegler, Frdr. Norbert M.s Ber. üb. d. Rev.j. 1848/49 in Landau, in: Pfälzer Heimat 14, 1963, S. 108-13;
    ders., Frdr. Aug. M., in: Pfälzer Heimatbll. 11, Mai 1963, S. 33-35;
    ders., Frdr. Phil. Norbert M., ebd. 12, Mai 1964, S. 33-36 (P);
    H. Hesselmann, Das Wirtsch.bürgertum in Bayern 1890-1914, 1985;
    Biogr. Lex. z. Gesch. d. böhm. Länder II, 1984.

  • Autor/in

    Wilhelm Mahla
  • Zitierweise

    Mahla, Wilhelm, "Mahla" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 679 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1081553367.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA