Lebensdaten
1848 – 1921
Geburtsort
Peterwardein (Pétervárad, Kroatien)
Sterbeort
Donja Stubica (Stubički Golubovec, Kroatien)
Beruf/Funktion
österreichischer General ; Kartograph ; Geodät
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 1035691159 | OGND | VIAF: 301831471
Namensvarianten
  • Steeb, Christian Franz Eugen Freiherr von
  • Steeb, Christian von (bis 1907)
  • Steeb, Christian Freiherr von (seit 1907)
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Zitierweise

Steeb, Christian Freiherr von (seit 1907), Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1035691159.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus schwäb. Fam., d. seit 1591 mit d. Brüdern Hanns, Laurentius u. Martin S. in e. Urbar d. Klosters Steingaden nachweisbar ist;
    V Johann Baptist Rr. u. Edler v. S. (1802–75), aus Wien, Offz. d. Genie-Truppe, 1839 Hptm., leitete als Genie-Dir. in Sebenico d. Bau d. Batterie Madonna auf d. Insel Lissa, 1847 Major in Peterwardein, später Genie-Dir. in Theresienstadt, 1852 Oberst, 1856 in Ruhestand (s. ÖBL);
    M Ida Rehm (1817–97), aus Bar-sur-Aube (Champagne-Ardenne, Frankr.), erhielt 1850 d. goldene Verdienstkreuz, da sie 1849 d. Pläne d. Festung Peterwardein vor d. Zugriff durch d. Honvedarmee rettete (s. Wurzbach), T e. Hptm.;
    B Gustav Rr. v. S. (1845–76, seit 1871 im Militärgeogr. Inst. in Wien, wirkte mit d. Astronomen Theodor v. Oppolzer b. d. europ. Gradmessung mit (s. ÖBL);
    Agram (Zagreb) 1871 Maria Anna (Alice) (1850–1924), T d. Levin Frhr. Rauch (de Nyék) (1819–90), auf Lužnica u. a., k. u. k. WGR, Banus v. Kroatien, Slawonien u. Dalmatien, erbl. Mitgl. d. ungar. Magnatenhauses u. d. kroat. LT (s. Biogr. Lex. Südosteuropa; ÖBL), u. d. Donata Antonia Gfn. Sermage (de Szomszédvár et Medvedgrád) (* 1826), auf Stubički Golubovec u. Šanjugovo);
    1 S Rudolf (Raoul) (1879–1958), Hildegard Marie Edle v. Chavanne, 1901–88), T d. Rudolf Edler v. Chavanne, 1850–1936, k. u. k. Gen. d. Inf., Kdt. d. XIII. Armee-Korps in Agram), auf Stubički Golubovec, Dr. iur. utr., k. u. k. Bez.kdt. d. Statthalterei in Rann (Brežice), 2 T (1 früh †) Elsa (1878–1965, Ernst Rr. v. Henneberg, 1873–1941, k. u. k. Gen.major);
    E Wolfgang (1926–2010), Jur., Kunsthändler; Verwandte Johann Jakob Rr. u. Edler v. S. (1718–82, Reichsrr. u. Edler 1779), Dr. iur. utr., ksl. Wirkl. Reichshofrat, bfl. augsburg. GR, Hofkanzler, Lehenspropst, Gesandter z. schwäb. Kreis, Gouverneur d. Ak. in Dillingen, Johann Baptist Rr. u. Edler v. S. (1742–1800), Dr. iur. utr., ksl. Rat, Wirkl. Reichshofrat, kfl. pfalzbayer. Wirkl. HR, Kanzleidir. d. kurbayer. Obersten Justizstelle in München.

  • Biographie

    Nach seiner Schulausbildung absolvierte S. seit 1863/64 die Genie-Akademie in Klosterbruck bei Znaim/Thaya und wurde 1866 als Leutnant zum 2. Genie-Regiment ausgemustert. In diesem Jahr beteiligte er sich auch an der Instandsetzung der ungar. Festung Komorn und vervollkommnete seine Ausbildung durch Teilnahme am Höheren Geniekurs. Danach als militärischer Sprengstoffexperte tätig, leitete er beim Bau der Wiener Hochquellenwasserleitung 1869/70 Sprengungen, bei welchen die Genie-Truppe erstmalig Dynamit verwendete. 1870 zum Oberleutnant befördert, leistete S. Dienst im technischen und administrativen Militärkomitee und beim Generalstab, wo er v. a. für die Mappierung zuständig war (1873 Hptm., 1882 Major, 1885 Oberstlt.). 1887 zum Infanterieregiment 18 versetzt (1888 Oberst), übernahm S. 1889 die Leitung des Landesbeschreibungsbüros des Generalstabs. 1894 erhielt er das Kommando über die 53. Infanteriebrigade (1894 Gen.major, 1898 FML), 1895–1901 leitete S. das Militärgeographische Institut in Wien. Unter seiner Ägide entwickelte sich das Institut zur Musteranstalt kartographischer Forschung mit modernster technischer Einrichtung. Seiner Initiative ist die vierte große Landesaufnahme Österreichs zu verdanken, und S. gilt auch als Gründer einer neuen Balkan-Geographie. So zählt die Entstehung der ersten Karte von Montenegro im Maßstab 1 : 75.000 zu seinen Verdiensten. 1901 wurde S. Kommandant der 16. Infanterie-Division, 1905 Festungskommandant von Krakau und im selben Jahr Feldzeugmeister und Geheimer Rat. 1907 trat er in den Ruhestand und wurde in den Freiherrenstand erhoben.

  • Auszeichnungen

    A Militär-Verdienstkreuz (1887);
    Orden d. Eisernen Krone II. Kl. (1901);
    k. u. k. WGR;
    Präs. d. Österr. Geogr. Ges. (1897–1900);
    Ehrenpäs. ders. Ges. (um 1906) u. d. Ungar. Geogr. Ges.

  • Werke

    Die neueren Arbb. d. Mappierungs-Gruppe, in: Mitt. d. k. u. k. militär-geogr. Inst. 18, 1898.

  • Literatur

    Neue Freie Presse v. 11. 11. 1921 u. 17. 1. 1922;
    Neues Wiener Tagbl. v. 24. 1. 1922;
    F. Gatti, Gesch. d. k. u. k. Techn. Militär-Ak., 2 Bde., 1901–05;
    Mitt. d. Geogr. Ges. in Wien 64, 1921, S. 189 ff.;
    Wi. 1906–1909;
    Wurzbach;
    ÖBL;
    Qu
    Kriegsarchiv, Wien;
    Wiener Stadt- u. Landesarchiv;
    Materialienslg. ÖBL (P);
    – zur Fam.: GHdA Bayern 28, 2010, S. 537–40 (P).

  • Autor/in

    Daniela Angetter
  • Zitierweise

    Angetter, Daniela, "Steeb, Christian Freiherr von" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 103 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1035691159.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA