Lebensdaten
1868 – 1956
Geburtsort
Leipzig
Sterbeort
vermutlich Gaschwitz bei Leipzig
Beruf/Funktion
Unternehmer
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 1081829583 | OGND | VIAF: 104145424150386790103
Namensvarianten
  • Steche, Hans

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Zitierweise

Steche, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1081829583.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto (s. 1);
    M Johanne Habenicht;
    Leipzig 1894 Elisabeth (1875–1928), aus Hannover, T d.| Georg Retzmann (* 1836), Kaufm. in Hann.-Münden, u. d. Dorothee Wilhelmine Emilie Klindworth (* 1844);
    2 S Hans-Erich (1896–1959, Dir. d. Heine & Co. AG, nach 1945 d. Fa. Haarmann & Reimer, Holzminden, Hellmuth (* 1910), kaufm. Angest. in Australien, 2 T Charlotte Martens (* 1898), Schausp., Filmregisseurin, Elisabeth (* 1901, Otto Sack, 1892-um 1960, seit 1923 Inh. d. Fa. Rudolph Sack, Landmaschinen in L., 1934 Leiter d. Wirtsch.gruppe Maschinenbau d. Reichsgruppe Industrie, Mitgl. d. Beirats d. RGI, 1939 Reichswirtsch.richter u. sachverständiger Beisitzer am Reichswirtsch.ger. in L., s. Wenzel; Rhdb.); Schwager Wilhelm Retzmann, Untern., Heinrich Retzmann (1872–1959, Emmy Vollrath), bis 1919 Konteradmiral, bis 1929 Dir. u. Vorstandsmitgl. d. Heine & Co. AG, dann Mitgl. d. Aufsichtrats (s. Wenzel; Rhdb.).

  • Biographie

    S., zweites von vier Geschwistern, ließ sich nach der Schule zum Drogisten ausbilden, danach machte er eine längere Auslandsreise. Seit 1893 war er an der Leitung der väterlichen Firma beteiligt und führte sie gemeinsam mit seinem Bruder Albert zu einem stürmischen Aufschwung. Herausragende Leistung der Fa. Heine & Co. war die Entwicklung synthetischer Riechstoffe. Durch intensive Forschung konnten zwischen 1894 und 1909 17 Patente angemeldet werden.

    Um 1906 erfolgte die Vergrößerung der Fabrikanlagen durch ein neues Firmengelände in Gröba bei Riesa (wegen der Nähe zum Riesaer Elbhafen); umfangreiche Blumenfelder wurden angelegt. In Leipzig verblieben Verwaltung, Laboratorium, Versand, Veredlung der natürlichen Blütenextrakte, Vollendung der HEIKO-Blütenöle und die Herstellung von Frucht- und Liköressenzen. Während einer Weltreise S.s 1906/07 erfolgte die Gründung von Zweigniederlassungen in Berlin, New York, Paris und Kalkutta. 1911 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt, die Aktien verblieben in Familienbesitz. S. gab 1918 aus Krankheitsgründen die Position als Direktor der Firma auf, blieb aber bis 1954 Vorsitzender des Aufsichtsrats.

    Im 2. Weltkrieg wurden 75 % des Leipziger Stammhauses zerstört, die Gröbaer Fabrik wurde demontiert. 1954 folgte die Umwandlung der Leipziger Firma in eine KG, deren geschäftsführender Komplementär S. bis zu seinem Tode war. 1958 wurde eine staatliche Beteiligung aufgenommen, die Leitung des Unternehmens hatte Hermann Loofs und seit 1979 Fritz Barth. Nach der allgemeinen Verstaatlichung der privaten Unternehmen 1972 wurde die Firma als „VEB Aromatic Leipzig“ weitergeführt. Der Versuch, das Unternehmen nach 1990 wieder zu privatisieren, scheiterte; die Insolvenz erfolgte 1992.

  • Literatur

    L H. Tischert, Stätten dt. Arbeit, Bd. 4, ²1932; U. Krüger, Ernst Carl Erdmann Heine, Wegbereiter d. Leipziger Ind. im 19. Jh., Aus d. Nachlaß hg. v. U. Heß u. S. W. Krieg-v. Hößlin, 2008;
    Qu Sächs. StA Leipzig, Bestand Heine & Co. AG Fabrik f. äther. Öle u. Riechstoffe Leipzig.

  • Autor/in

    Ulrich Heß
  • Zitierweise

    Heß, Ulrich, "Steche, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 98-99 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1081829583.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA