Lebensdaten
1793 – 1849
Geburtsort
Breckerfeld (Westfalen)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Techniker ; Pädagoge ; Gewerbeschuldirektor
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 10059848X | OGND | VIAF: 62298387
Namensvarianten
  • Egen, Caspar Peter Nikolaus
  • Egen, Caspar
  • Egen, Caspar Peter Nikolaus
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Egen, Caspar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd10059848X.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Bauernfamilie;
    V Peter Caspar (1760–1845);
    M Anna Cath. Klaucke (1770–1835), Schusterstochter aus Breckerfeld; 6 Geschwister, N.N.;
    2 T.

  • Biographie

    Am Rande der alten Eisenlandschaft des märkischen Sauerlandes geboren, erwies schon der junge Lehrer und Organist E. dank der Förderung durch den Rochow-Schüler Friedrich Wilberg, ab 1818 Leiter der Rektoratschule in Halver, seine ungewöhnliche mathematisch-technische Begabung. Ohne Universitätsstudium wurde er, mit seinem „Handbuch für allgemeine Arithmetik“ (2 Bände, 1819/20, ³1846-49) dem Unterrichtsminister Altenstein empfohlen, 1822 Mathematik- und Physiklehrer am Archigymnasium Soest und von der Universität Halle 1830 zum Dr. phil. promoviert. Nebenamtlich Regierungsgutachter in entscheidenden Wirtschaftsfragen, zugleich in Würdigung seiner ebenso vielseitigen Beiträge in naturwissenschaftlichen Zeitschriften, erhielt E. 1830 die Leitung der von ihm zur Musteranstalt entwickelten Realschule in Elberfeld sowie der dortigen Gewerbeschule. 1832 Mitglied der Société industrielle de Mulhouse und seit 1837 der Aachener „Gesellschaft zur Beförderung nützlicher Wissenschaften und Gewerbe“, half er eine neue Art technischen Wissens zu entfalten, das, frei von überholter Tradition, aus Betriebsbeobachtung und Erfahrungsaustausch die Notwendigkeiten der aufkommenden Industrie erfaßte und die exakten Wissenschaften auswertete. Dazu dienten seine zahlreichen Studienreisen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz, Frankreich und England. 1845 gründete er in Elberfeld die erste deutsche höhere Webeschule und veranlaßte unter anderem hier und in Krefeld den Bau von Trockenanstalten für die rheinische Seide. Eigene Versuche und Denkschriften machten ihn auch als Eisenbahnpionier bekannt; so wurde er Mitglied des Leipzig-Dresdener Eisenbahnkomitees; für den Oberbau der Bahn Nürnberg-Fürth lieferte er die Zeichnungen. 1848 berief ihn die Regierung zum Vortragenden Rat in das Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten sowie zum Direktor des königlichen Gewerbeinstituts in Berlin. Ein früher Tod ließ seinen Namen schon bald im Licht der eigentlichen Unternehmerpersönlichkeiten verblassen.

  • Werke

    Selbstbiogr. (1845), verkürzt in: A. Lomberg, Bergische Männer, ²1927, S. 257-65 (W); Auszüge a. s. Gutachten in: A. Trende, Aus d. Werdezeit d. Prov. Westfalen, anläßl. d. 100jähr. Bestehens d. Landesbank, 1933.

  • Literatur

    ADB V (W);
    Die Realschule zu Elberfeld v. ihrer Gründung bis z. Gegenwart, 1880;
    A. Meier, Gesch. u. UB d. Amtes Breckerfeld 1, 1900, S. 403 f.

  • Autor/in

    Wilhelm Schulte
  • Zitierweise

    Schulte, Wilhelm, "Egen, Caspar" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 324 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd10059848X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Egen: P. N. C. E., geb. 26. April 1793 zu Breckerfeld bei Elberfeld, 23. August 1849 zu Berlin, war zuerst Lehrer der Mathematik und Physik am Gymnasium zu Soest, hierauf bis gegen Ende des J. 1848 Director der Real- und Gewerbeschule zu Elberfeld, endlich vortragender Rath im Ministerium für Handel, Gewerbe, und öffentliche Arbeiten, sowie Director des Gewerbeinstituts zu Berlin. Er veröffentlichte ein „Handbuch der allgemeinen Arithmetik“, 2 Bde. 1819—20, 3. Aufl. 1846—49; „Untersuchungen über den Effect einiger in Rheinland-Westfalen bestehender Wasserwerke“, 1831. Von seinen Abhandlungen theils physikalischen theils technischen Inhalts, welche in Gilbert's und Poggendorff's Annalen, in Karstens' Archiv und in den Verhandlungen zur Beförderung des Gewerbfleißes in Preußen enthalten sind, verdienen hervorgehoben zu werden seine Versuche über das Gesetz der elektrischen Abstoßung (Pogg. Ann. Bd. 5 u. 12) und die Erörterung über die Formel für die Spannkraft des Wasserdampfs (ib. Bd. 27).

    • Literatur

      Gersdorf, Leipziger Repertorium 1849.

  • Autor/in

    Lommel.
  • Zitierweise

    Lommel, "Egen, Caspar" in: Allgemeine Deutsche Biographie 5 (1877), S. 656 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd10059848X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA