Lebensdaten
1891 – 1944
Geburtsort
Landeshut (Schlesien)
Sterbeort
Brandenburg
Beruf/Funktion
Zoologe ; Mediziner
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116343419 | OGND | VIAF: 37664498
Namensvarianten
  • Arndt, Walter
  • Arndt, Walther

Orte

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Zitierweise

Arndt, Walter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116343419.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Fedor Arndt ( 1943), 1890-1928 Leiter des Städtischen Schlachthofes in Landeshut;
    M Klara Conrad (1867–1905);
    Gvv Wilhelm Arndt, Kreistierarzt in Bolkenhain.

  • Biographie

    A. veröffentlichte mit 16 Jahren die ersten naturwissenschaftlichen Beobachtungen. An der Universität Breslau studierte er Medizin, vor allem aber Zoologie und gewann auf Lehrexpeditionen nach Norwegen (1911), Korsika (1913) und in die Hohentauern (1920) die praktische Ergänzung zu seiner hervorragenden musealen Veranlagung. Nach einer Volontärassistentenzeit (1920–21) am Zoologischen Institut und Museum in Breslau ging A. an das Zoologische Museum nach Berlin|(1921 Assistent, 1925 Kustos, 1931 Professor), wo er die Sammlungen der Schwämme, Würmer, Moostiere und Stachelhäuter bis zu seinem Tode verwaltete. 1923 beteiligte er sich an hydrochemischen Untersuchungen in der Nordsee und 1926 an den redaktionellen Arbeiten der „Fauna Arctica“, der „Wirbeltierfauna von Schlesien“, der „Rohstoffe des Tierreiches“ und des 6. Bandes der „Tabulae Biologicae“. Als Gelehrter hat sich A. durch seine museale Tätigkeit und seine fast 250 wissenschaftlichen Veröffentlichungen über Systematik, Anatomie, Verbreitung und Bibliographie der Schwämme, über Würmer, über Faunen der Meere und seiner schlesischen Heimat, über Museumskunde, über tierische Gifte und Rohstoffe usw. einen bedeutenden Namen erworben, er wirkte auch vorbildlich als Persönlichkeit von hohen menschlichen Qualitäten, besonders durch seine warmherzige Güte. A. besaß eine enzyklopädische, lexikographische Veranlagung, verbunden mit einer ungewöhnlichen Kombinationsgabe, die ohne jede Phantasie war und niemals vom objektiv Gegebenen abwich. Er war Mitglied mehrerer naturwissenschaftlicher Gesellschaften des In- und Auslandes. Im letzten Jahr des Krieges wurde er wegen freimütiger Meinungsäußerung denunziert und trotz des Gnadengesuches der deutschen Wissenschaftler hingerichtet.

  • Werke

    Porifera (Systemat. Teil), in: Tierwelt Nord- u. Ostsee, hrsg. v. G. Grimpe, Lfg. 27, 1935, S. IIIa, 1-140; Schwämme, in: Rohstoffe d. Tierreichs, hrsg. v. F. Pax u. W. A., Bd. 1, 1937, S. 1577 bis 2090;
    Spongiolog. Unterss. am Ochrida-See, in: Archiv f. Hydrobiol. 34, 1938, S. 48-80;
    Bibliographia Spongiologica I: Spongiae utiles. Den Haag 1940.

  • Literatur

    F. Pax, W. A., Ein Leben f. d. Wiss., 1947, = Hydrobiologia, Acta Hydrobiologica, Limnologica et Protistologica 4, 1952, S. 302-31 (W, P);
    E. Matthes, W. A. †, in: Archiv f. Hydrobiologie 41, 1947, S. 614-21 (P);
    W. Eichler, In memoriam W. A., in: Naturwiss. Rdsch. 1, 1948, S. 81 f.;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1935.

  • Porträts

    Phot. (Zoolog. Mus. Berlin).

  • Autor/in

    Johann-Gerhard Helmcke
  • Zitierweise

    Helmcke, Johann-Gerhard, "Arndt, Walter" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 362-363 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116343419.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA