Lebensdaten
1870 – 1942
Geburtsort
Luckenwalde (Brandenburg)
Sterbeort
Bad Homburg vor der Höhe
Beruf/Funktion
Nationalökonom
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11620169X | OGND | VIAF: 57360492
Namensvarianten
  • Arndt, Paul
  • Arndt, Friedrich Ferdinand Paul

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Arndt, Paul, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11620169X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferdinand Arndt (1842–1901), Rektor in Duisburg;
    M Agnes Brade;
    London 1899 Margret ( 1937), Schriftstellerin, T des Professors Charles Heaton und der M. M. Keymer, London; 2 T.

  • Biographie

    A. studierte anfänglich Theologie, wandte sich aber schon frühzeitig den Rechts- und Staatswissenschaften zu. 1893 bekam er den Grad des Licencié ès sciences sociales in Genf und promovierte 1897 in Bonn in der philosophischen Fakultät. Ab 1897 als Handelskammersekretär von Köln, ab 1900 bei der Kooperation „Älteste der Kaufmannschaft“ in Berlin als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter tätig, ging er 1901 an die Volkswirtschaftliche Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften in Frankfurt/Main. 1914 wurde er zum ordentlichen Professor ernannt, 1917 bis 1919 leitete er die volkswirtschaftliche Abteilung der Reichsbekleidungsstelle in Berlin.

    A.s zahlreiche Veröffentlichungen sind durch soziale Probleme angeregt worden. Schon vor dem ersten Weltkrieg trat er mit grundlegenden Untersuchungen über die Frage des Heimarbeiterschutzes hervor, war der geistige Schöpfer der Heimarbeit-Ausstellung in Frankfurt/Main 1908 und gab bis 1914 Monographien im Auftrag des wissenschaftlichen Ausschusses dieser Ausstellung heraus. 1922-35 erschienen seine 20 Hefte „Heimarbeit und Verlag in der Neuzeit“. Seine Schriften trugen dazu bei, die wissenschaftliche Diskussion|der sozialen und wirtschaftlichen Fragen auf ein rein sachliches Niveau zu heben. Nachdrücklich trat er dem „ehernen Lohngesetz“ von Lassalle entgegen. Die Entwicklungsmöglichkeit des Arbeitslohnes in einem Wirtschaftssystem, in dem es freie Unternehmer gibt, beurteilte er durchaus optimistisch. Ebenso lassen seine handelspolitischen Pläne liberale Grundhaltung erkennen. - A.s Interessen gingen weit über das sozialwirtschaftliche Gebiet hinaus; er war z.B. Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Frankfurter Orientinstitutes.

  • Werke

    u. a. Der Schutz d. nat. Arbeit, 1903, neubearb. Aufl. 1925; Dtld.s Stellung in d. Weltwirtschaft, 1908, ²1913;
    Die wirtschaftl. u. soziale Bedeutung d. Heimarbeit, 1922;
    Lohngesetz u. Lohntarif, 1926;
    Heimarbeiterelend in Dtld., 1927;
    Kapitalrente u. Kapitalrentabilität, 1936;
    Der Arbeitslohn in Japan, 1939.

  • Literatur

    Die Volkswirtschaft!. Hochschullehrer an d. reichsdt. Hochschulen u. an d. TH Danzig, Werdegang u. Veröffentlichungen, hrsg. v. Inst. f. angewandte Volkswirtschaft, 1938, S. 8, 299-301 (W); R. Herzog, Prof. P.A., in: 2. Morgenbl. d. Frankfurter Ztg., 1942, Nr. 267, S. 2;
    Wi. X, 1935 (W).

  • Autor/in

    Rita Zeidler
  • Zitierweise

    Zeidler, Rita, "Arndt, Paul" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 361-362 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11620169X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA