Lebensdaten
1869 – 1950
Geburtsort
Bad Bleiberg- Bleiberg-Kreuth
Sterbeort
Bleiberg (Kärnten)
Beruf/Funktion
Internist ; Pulmologe
Konfession
-
Normdaten
GND: 128004924 | OGND | VIAF: 42876490
Namensvarianten
  • Sorgo, Josef
  • Sorgo, Joseph

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Sorgo, Josef, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd128004924.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Paul, Landwirt, Spediteur in Diensten d. Fürsten v. Thurn u. Taxis;
    M Josefine Waldner;
    1918 Maria Mitterhuber; 1 T.

  • Biographie

    S. besuchte das Stiftsgymnasium St. Paul und das Theresianum in Wien und studierte anschließend an der Univ. Wien Medizin (Dr. med. 1894). 1895–99 hospitierte er an der III. Med. Universitätsklinik im Wiener Allgemeinen Krankenhaus unter Leopold Schrötter v. Kristelli (1837–1908) und fungierte 1899–1902 auch als Assistent an dessen Klinik. Durch Schrötter gleichermaßen internistisch und laryngologisch ausgebildet, galt S.s wissenschaftliches Interesse bald der Erforschung der in Wien um 1900 grassierenden Tuberkulose. 1902–19 leitete er die von ihm mitbegründete erste österr. Tuberkulosenheilstätte in Alland (Niederösterr.). 1904 habilitierte sich S. an der Univ. Wien für Innere Medizin; 1915 zum tit. ao. Professor ernannt, war S. zunächst provisorischer, 1924–33 definitiver Abteilungsvorstand der II. Med. Abteilung im Wilhelminenspital der Stadt Wien. Währenddessen leitete er zeitweise auch die Invalidenanstalt für Tuberkulosekranke im Schloß Wilhelminenberg am Rande Wiens und stand schließlich 1934–38 noch der II. Med. Abteilung am Ks.-Franz-Josef-Spital der Stadt Wien vor. Er leistete einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Pulmologie (Lehre v. d. Erkrankungen d. Lunge u. d. Bronchien) als neue Subspezialität der Inneren Medizin. Besonders lag ihm neben der Förderung der Heilstättentherapie auch die Propagierung der Tuberkulosetherapie durch Anlegen eines künstlichen Pneumothorax am Herzen sowie die Lichtbehandlung dieses Leidens. Zu seinen bedeutendsten Schülern zählt der Pulmologe Anton Sattler (1899–1989).

  • Auszeichnungen

    Ehrenmitgl. d. Ges. f. Innere Med.;
    Ehrenpräs. d. Fachgruppe f. Erkrankungen d. Atmungsorgane d. Wiener Ärztekammer; HR (1936);
    S.-Gasse in Wien (1963).

  • Werke

    Über d. Bedingungen d. Entstehung d. chron. Lungenschwindsucht, in: VI. Intern. Tuberkulosekonferenz Wien 1907, 1907, S. 127–31;
    Über Mutationen v. menschl. Tuberkelbazillen., ebd., S. 233–48;
    Die Lungenblutung, in: L. Bauer, G. Schröder u. F. Blumenfeld (Hg.), Hdb. d. Tuberkulose, II, 1914, S. 250–83;
    Allg.behandlung d. Lungentuberkulose u. Heilstättenbehandlung, in: Wiener klin. Wschr. 38, 1925, Nr. 29 (Sonderbeil.);
    Ein neuer einfacher Pneumothoraxapparat z. In- u. Exsufflation u. alleinigen Bedienung, ebd. 50, 1937, S. 1034–36 (mit A. Sattler);
    Die Lichtbehandlung d. Tuberkulose, in: W. Hausmann u. R. Volk (Hg.), Hdb. d. Lichttherapie, 1927, S. 284–301;
    Nachlaß:
    Med. Univ. Wien, Bibl. d. Inst. f. Gesch. d. Med.

  • Literatur

    E. Lauda, Die feierl. Inauguration d. Rektors ( . . . ) f. d. Studienj. 1950/51, S. 42 f.;
    A. Sattler, in: Wiener klin. Wschr. 62, 1950, S. 107;
    ebd. 70, 1958, S. 694 f. (P);
    ders., in: Wiener med. Wschr. 100, 1950, S. 137 f.;
    Fischer;
    Teichl;
    ÖBL;
    Hist. Lex. Wien.

  • Autor/in

    Gabriela Schmidt-Wyklicky
  • Zitierweise

    Schmidt-Wyklicky, Gabriela, "Sorgo, Josef" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 603 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128004924.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA