Dates of Life
1696 – 1749
Place of birth
Dresden
Place of death
Meißen(?)
Occupation
Porzellanmodelleur
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 122240006 | OGND | VIAF: 69805177
Alternate Names
  • Eberlein, Johann Friedrich

Quellen(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Eberlein, Johann Friedrich, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd122240006.html [27.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    E. erlernte die Bildhauerkunst, vervollkommnete sich auf Reisen im Zeichnen, Formen und Bossieren, lernte in England die Gießerei von Blei, Messing, Stahl kennen und verstand sich auf Arbeiten in Marmor und Elfenbein. Nach Dresden zurückgekehrt, arbeitete er vier Jahre beim Hofbildhauer Vinache. 1735 trat er als „Adjuvante“ beim Porzellanbildhauer Johann Joach. Kaendler in die Dienste der Meißner Porzellanmanufaktur, entwickelte sich zu Kaendlers erstem Mitarbeiter und war an der Fertigung zahlreicher Meisterwerke der Manufaktur im 2. Viertel des 18. Jahrhunderts wesentlich beteiligt. E. war vor allem als Bossierer tätig und führte die letzte plastische Verfeinerung des Schmuck- und Gebrauchsporzellans wie auch die Ausbesserung abgearbeiteter Formen aus; er hat jedoch auch nach eigenen Entwürfen gearbeitet. Obwohl die künstlerische Führung Kaendlers unbestritten bleibt, entwickelte sich E. mehr und mehr zu dessen selbständigem Mitarbeiter, so daß zahlreiche Großaufträge der 40er Jahre eine wirkliche Gemeinschaftsarbeit der beiden Künstler darstellen. Stilistisch ist für ihn die Herausarbeitung breitflächiger Gewandpartien, eine starke Schrägstellung der Augen und ein spitzer Gesichtsschnitt bei den von ihm geschaffenen Köpfen eigentümlich. Monatlich eingereichte Tätigkeitsberichte lassen Umfang und Eigenart seiner künstlerischen Arbeit erkennen.

  • Works

    u. a. Tierplastiken, 1735; Gebrauchsporzellane, 1735-38;
    Mitarb. (unter Kaendlers Leitung): Apostelfolge, seit 1738, großes Brühlsches Schwanenservice, andere Brühlsche Aufträge, Auftrag d. Kaiserin Elisabeth (Allegorien d. 5 Sinne, d. Erdteile);
    Nach eigenen Entwürfen vor allem: kleine Tierplastiken, seit 1737, Gruppen v. Personen u. Tieren, Darst. fremder Volkstypen, z. B. Mohren, Türken, Spanier, Panduren usw., seit 1740; Allegorien.

  • Literature

    K. Berling, Das Meißner Porzellan u. s. Gesch. 1709-1814, 1900;
    ders., Sächs. Porzellanmanufaktur Meißen 1710-1910, 1910;
    H. Gröger, Joh. Joach. Kaendler, 1956, S. 54, 64, 149, 169 f.;
    J. Handt u. H. Rakebrand, Meißner Porzellan d. 18. Jh., 1957, S. 40;
    ThB. – Qu.: Akten im Archiv d. Porzellanmanufaktur Meißen u. im Sächs. Landeshauptarchiv Dresden.

  • Author

    Günter Meinert
  • Citation

    Meinert, Günther, "Eberlein, Johann Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 245 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd122240006.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA