Lebensdaten
1834 – 1901
Geburtsort
Gadebusch (Mecklenburg)
Sterbeort
Malstatt-Burbach bei Saarbrücken
Beruf/Funktion
Unternehmer
Konfession
-
Normdaten
GND: 1018348964 | OGND | VIAF: 220768273
Namensvarianten
  • Seebohm, Hans Rudolf
  • Seebohm, Rudolf
  • Seebohm, Hans Rudolf
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Zitierweise

Seebohm, Rudolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1018348964.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Samuel Georg (1796–1866), aus Pyrmont, prakt. Arzt in G., später in Schwerin, S d. Johann Georg Ludwig (1757–1835), aus der Nähe v. Pyrmont, Eisenhüttenmann, Kaufm., Gutsbes., Brunnendir. in Friedensthal b. Pyrmont, Gründer d. Quäker-Siedlung ebd. (s. Einl.), u. d. Juliane Antoinette Caroline v. Borries (1771–1807);
    M Sophie Maria Dorothea Ueltzen (1808–91), aus Uelzen;
    Ov Johann (1793–1866), Kaufm. (s. Gen. 2), Benjamin (1798–1871), Kaufm. in England;
    B Bernhard (1839–1907), Bergwerksdir. in St. Richardschacht-Teplitz (s. Gen. 2);
    1864 Auguste Franke (1840–1914), aus Schwerin;
    2 S Hans (* 1871), Konteradmiral, Karl (* 1881), Dir., 2 T Klara (* 1870, Otto v. Düring, 1861–1915 ⚔, Oberst), Emmy (1874–1915, Ulrich Back-Pascha, * 1864, Gen.major);
    Vt Eduard (1823–98), Eisenhüttenmann in Düsseldorf, Hermann (1827–86), Eisenhüttenmann (s. Gen. 2); N 2. Grades Kurt Hermann (1870–1946), aus Düsseldorf, Eisenhüttenmann in Dortmund (s. Gen. 2), dessen S Hans Christoph (s. 2).

  • Biographie

    S. trat der schleswig-holstein. Flotte als Seekadett bei, besuchte die Marineschule zu Kiel und nahm 1848 am Krieg gegen Dänemark teil. Nach Auflösung der Marineschule widmete er sich zeitweilig der Landwirtschaft, bevor er in Westfalen in der Verwaltung mehrerer Unternehmen der Eisenindustrie tätig wurde. Nach seinem Wechsel in die Saarregion zur AG der „Dillinger Hüttenwerke“ war er in den 1860er Jahren Leiter ihres Zweigwerkes, der „Geislauterner Hütte“. In Dillingen führten seine Anregungen zur Aufnahme der Panzerplattenproduktion. 1874 wechselte S. zur neugegründeten „Völklinger Eisenhütte“ und nahm im März 1879 die Stellung eines zweiten Direktors bei der „Luxemburger Bergwerks- und Saarbrücker-Eisenhütten-Actien-Gesellschaft“ an, die u. a. die „Burbacher Hütte“ betrieb. Dort folgte er im selben Jahr dem Generaldirektor Nikolas Flamm nach und führte das Unternehmen bis zu seinem Tod.

    In dieser Position lenkte S. das weitere starke Wachstum der Burbacher Hütte im Geschäft mit Eisenträgern, durch den Ausbau der Erzund Roheisenkapazitäten im lothring. Minettegebiet, mit der Aufnahme des Thomasverfahrens 1891 sowie der Modernisierung der Hüttenanlagen und der Diversifikation des Produktionsprogramms. Zudem weitete die Aktiengesellschaft unter seiner Verantwortung die betriebliche Sozialpolitik aus und engagierte sich stärker in der Kommunalentwicklung der Burbacher Industriegemeinde. S. war als Mitglied des nationalliberalen Vereins in Saarbrücken 21 Jahre im Stadtverordneten-Collegium von Malstatt-Burbach und fast ebenso lange Beigeordneter sowie Mitglied des Kreis- und Provinzial-Landtages. 1880 wurde er in den preuß. Volkswirtschaftsrat berufen, war stellv. Vorsitzender der Saarbrücker Handelskammer sowie Vorstandsmitglied der südwestdt. Eisenberufsgenossenschaft und der südwestdt. Gruppe des Vereins dt. Eisen- und Stahlindustrieller. Ferner war er führend tätig in weiteren Verbänden der Eisenindustrie und Mitglied sowohl des Bezirks-Eisenbahnrates in Köln als auch des Eisenbahnausschusses für Elsaß-Lothringen.

  • Auszeichnungen

    preuß. KR (1896).

  • Literatur

    Nachrufe: Stahl u. Eisen 1901, S. 97; Jb. d. Schiffbautechn. Ges. III, 1902, S. 61 f. (P);
    – Die Burbacher Hütte 1856–1906, Denkschr. z. Feier d. fünfzigj. Bestehens d. Hütte am 22. Juni 1906, 1906 (P); R. Banken, Die Industrialisierung d. Saarregion 1815–1914, Bd. 2, Take-Off u. Hochindustrialisierung 1850–1914, 2003, S. 337–44; BJ VII, Tl.;
    zur Fam.: Mitt. v. Dr. Lupold v. Lehsten (Inst. f. Personengesch., Bensheim).

  • Autor/in

    Ralf Banken
  • Zitierweise

    Banken, Ralf, "Seebohm, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 137-138 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1018348964.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA