Du Grain, Johann Jeremias
- Lebensdaten
- um 1700 – 1756
- Geburtsort
- Danzig
- Sterbeort
- Danzig
- Beruf/Funktion
- Organist ; Komponist
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 135324173 | OGND | VIAF: 161956349
- Namensvarianten
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- Dugrain, Johann Jeremias
- Legrain, Johann Jeremias
- Dügren, Johann Jeremias
- Grain, Johann Jeremias du
- Du Grain, Johann Jeremias
- Dugrain, Johann Jeremias
- Legrain, Johann Jeremias
- Dügren, Johann Jeremias
- Grain, Johann Jeremias du
- Du Grain, Jean
- Du Grain, Johann J.
- DuGrain, Jean
- DuGrain, Johann J.
- Dügren, Johann Jeremias
- Grain, Jean du
- Grain, Johann J. du
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Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
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Genealogie
⚭ 1) Dorothea, 2) 1751 Adelgunde Euphrosina;
3 S aus 1), 1 S aus 2). -
Biographie
D. war in Hamburg Schüler von →Georg Ph. Telemann und wird im Juni 1730 dort bei den großen Kantatenaufführungen Telemanns anläßlich der 200-Jahrfeier der Augsburger Konfession als Gesangsolist genannt. Seit 1732 ist er in Elbing tätig. 1737-39 steht er dem Kantor der Marienkirche in Elbing zur Seite und ist als Komponist dort hochgeschätzt. Er führt Kirchenkantaten von Telemann und Werke von Händel auf. 1739 wird er Organist an der Sankt Elisabeth-Kirche in Danzig. Seit 1740 begründet er dort durch eine Reihe von Aufführungen nach Telemanns Vorbild „mit einem ganz vollständigen collegio musico“ das öffentliche Musikleben in Ost- und Westpreußen und ist dort selbst durch sein „großes Spiel“ bekannt. Seine letzte Lebenszeit ist in Dunkel gehüllt. Er ist es wohl, den der junge →Johann Friedrich Reichardt in Königsberg als genial „phantasierenden und fugierenden“ Musiker und selbstbewußten Sonderling erlebt. Als Komponist von innerer Größe und schlichter|Einfalt auf dem Gebiet der neuen Kirchenkantate bahnt er den Übergang der Oratorien und Passionen aus der Kirche in den Konzertsaal an und pflegt die Form des „Dramma per musica“ als einer Art opernhafter dialogischer weltlicher Kantate.
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Werke
(hs.) Matthäuspassion, 1737, Trauermusik, 1738, zahlr. große Kirchen- u. Festkantaten (Verz. b. O. Günther, s. L), u. a. „Herzlich lieb hab ich dich, o Herr“, „Cantata am 1. Weihnachtsfeiertage: Willkommen Erlöser“;
weltliche Kantaten: Dramma per musica „Hermann v. Balcke“ (e. Eintragung im gedr. Textbuch [Stadtbibl. Elbing] zufolge komponierte D. d. Rezitative u. einige Arien, weitere Arien wurden aus Händel-Opern übernommen; Nachrr. üb. Aufführung u. Partitur fehlen); Dramma per musica „Der Winter“ (1740, Text nach H. Brockes' „Irdischem Vergnügen in Gott“); Concerto f. Cembalo mit Orchester. -
Literatur
O. Günther, Kat. d. Hss. d. Danziger Stadtbibl. IV, 1911, S. 95 f.;
L. Neubaur, Der Komp. Jean D. in Elbing, in: Mitt. d. Westpreuß. Gesch.-ver., 1915, S. 4 ff.;
Muttray, Der Komp. J. D. in Danzig, ebd. 1920, S. 25;
I. Leux, Über d. „verschollene“ Händeloper „Hermann v. Balcke“, in: Archiv f. Musikwiss. 8, 1926, S. 441-51, bes. S. 445 f.;
H. Gerigk, Musikgesch. d. Stadt Elbing, in: Elbinger Jb., 1929, S. 1-104, bes. 41 f.;
H. Rauschning, Gesch. d. Musik u. Musikpflege in Danzig, in: Qu. u. Darst. z. Gesch. Westpreußens 15, 1931, S. 359 ff.;
W. Zentner, J. Fr. Reichardt, 1940, S. 73 ff., S. 108, Anm. 51;
J. Müller-Blattau, Ost- u. Westpreuß. Musik im 18. Jh., in: Jb. d. Albertus-Univ. zu Königsberg/Pr. 4, 1954, S. 158 ff.;
Eitner;
Altpreuß. Biogr.;
H. Engel, in: MGG II, Sp. 1907 (Art. Danzig). -
Autor/in
Werner Schwarz -
Zitierweise
Schwarz, Werner, "Du Grain, Johann Jeremias" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 178-179 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135324173.html#ndbcontent