Lebensdaten
1869 – 1940
Geburtsort
Großgorschütz (Kreis Ratibor, Oberschlesien)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Techniker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116198877 | OGND | VIAF: 316740551
Namensvarianten
  • Arco-Valley, Georg Wilhelm Alexander Hans Graf von
  • Arco-Valley, Georg Graf von
  • Arco-Valley, Georg Wilhelm Alexander Hans Graf von
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Zitierweise

Arco-Valley, Georg Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116198877.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alexander Arco (1834–92), aus der schlesischen Linie des Geschlechts;
    M Gertrud (1841–1930), T des Bankiers und Rittergutsbesitzers Jakob Wilhelm Moßner und der Cäcilie Riese;
    Gvv Wilhelm Arco (1808–1869);
    Gmv Charlotte Matthias von Wallhofer (1812–97);
    Berlin 21.12.1917 Elisabeth Annemarie Schwandt, verwitwete von Neukirchen, genannt von Nyrenheim.

  • Biographie

    Nach Besuch des humanistischen Gymnasiums in Breslau studierte A. zwei Semester|Mathematik und Physik an der Universität Berlin und wurde nachher aktiver Offizier bei den Gardeschützen. 1893-98 studierte er wieder in der Abteilung Maschinenbau und Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Charlottenburg, hauptsächlich bei A. Riedler und A. Slaby, dessen Assistent für drahtlose Telegraphie er wurde. 1898 Ingenieur im Kabelwerk Oberspree der AEG, lenkte er die Aufmerksamkeit der AEG auf die drahtlose Telegraphie. Es kam zur Bildung der Gruppe AEG-Slaby-A., die sich 1903 mit der Braun-Siemens-Gruppe zur „Gesellschaft für drahtlose Telegraphie System Telefunken“ verband, deren technischer Direktor A. wurde und bis 1930 blieb. Das Hauptverdienst A.s war, daß er mit sicherem Blick und größter Energie Telefunken veranlaßte, diejenigen Entwicklungen in Angriff zu nehmen, die sich nachher als erfolgreich herausstellten. Dazu gehörte der Bau der Großstation Nauen, die nicht nur eine der wichtigsten Großstationen des Weltfunkverkehrs wurde, sondern auch eine große Rolle in der Fortbildung der drahtlosen Telegraphie spielte, weiter die ausgezeichnete technische Entwicklung des Systems der „tönenden Löschfunken“ auf Grund der Entdeckung von M. Wien über die Löschwirkung von kurzen Metallfunkenstrecken. Es war den bis dahin verwendeten Sendern außerordentlich überlegen, wurde 1909 auch in Nauen eingeführt und beherrschte viele Jahre das Feld vollkommen. Endlich gehörte dazu die Einführung des Hochfrequenz-Maschinen-Senders mit magnetischen Frequenzwandlern in die Praxis der drahtlosen Telegraphie und damit der ungedämpften Schwingungen großer Wellenlänge in den transatlantischen Verkehr. Er wurde in Nauen bei ungünstigen Ionosphärenverhältnissen auch dann noch herangezogen, als er für normale Bedingungen längst durch Kurzwellen-Sender ersetzt war.

  • Werke

    Drahtlose Telegr., in: Verhh. d. Ges. d. Naturforscher u. Ärzte 84, 1912; Qualitäten ungedämpfter Sender, in: Telefunken-Ztg. 4, 1921;
    Erinnerungen an d. erste Entwicklungsphase d. drahtlosen Telegr., ebenda 5, 1922;
    Moderner Schnellempfang u. Schnellsender, in: Jb. d. drahtlosen Telegr., 1922;
    Gegenwärtiger Konkurrenzkampf zw. Röhre u. Maschine, ebenda 25, 1925;
    Wege u. Werden, in: Festschr. „25 J. Telefunken“, 1928;
    Vom Löschfunken z. kurzen Welle, in: Telefunken-Ztg. 10, 1929;
    Kurzwellenphänomene u. ihr Einfluß auf d. drahtlose Nachrr.übermittlung, in: Elektrotechn. Ztschr. 51, 1930.

  • Literatur

    F. Schröter, G. Gf. v. A., in: Telefunken-Ztg. 9, 1928, Nr. 50 (P);
    H. Rukop, Dr.-Ing. e.h. G. Gf. v. A., in: Telefunken-Mitt. 21, 1940.

  • Autor/in

    Jonathan Zenneck
  • Zitierweise

    Zenneck, Jonathan, "Arco-Valley, Georg Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 337-338 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116198877.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA