Lebensdaten
1747 – 1824
Geburtsort
Röttingen (Württemberg)
Sterbeort
Ellwangen (Württemberg)
Beruf/Funktion
Kirchenmusiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119358352 | OGND | VIAF: 77123665
Namensvarianten
  • Dreyer, Johann Melchior
  • Dreyer, J. M.
  • Dreyer, Joannes M.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Dreyer, Johann Melchior, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119358352.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Schmiedefamilie; V Melchior ( 1752), Schmied;
    M Margaretha Schönherr (†1782); 5 Geschwister; verh.;
    2 S Heinrich, Organist, Nachfolger des V, Joh. Bapt., Chorvikar in Stift Ellwangen, später Stadtkaplan.

  • Biographie

    Da die väterliche Werkstätte dem älteren Bruder zustand, schlug D. die Lehrerlaufbahn ein, die damals viel Raum für Musikbetätigung bot. So wurde er nach Schulmeisterjahren in Ellwangen spätestens 1789 dort Organist am reichsfürstlichen Chorherrnstift, das unter den Fürstpröpsten des 18. Jahrhunderts ein blühendes Musikleben besaß. 1790 erhielt er als erster Laie das Kapellmeisteramt und führte es nach der Säkularisation (1803) im Dienst der Stadt weiter. D. komponierte viel Kirchenmusik für einfache Verhältnisse, so „Missae rurales“, deren große Verbreitung in zeitgenössischen Drucken ihre Beliebtheit beweist. Ihr Wert ist ein mehr kulturgeschichtlicher, indem sie offenbar genau den damaligen ländlichen Geschmack spiegeln. Stilkennzeichnend ist die Vorherrschaft des Orchesters, geschickte Formdisposition und eine gefällige, aber oft das Triviale streifende Melodik.

  • Werke

    Op. 1 bis op. 12, op. 14 bis op. 20 sind gedr. Sammlungen v. Messen, Offertorien, Hymnen etc., von denen als Beispiele genannt seien: op. 12, 6 Missae breves et rurales ad modernum genium (4stg. m. Instrum.), Augsburg 1790; op. 19, 6 kurze u. leichte Landmessen, wovon d. letzte f. d. Abgestorbenen, sammt 6 kurzen Offertorien (1stg. mit Orgel, außerdem ad libitum 3 Singstimm. u. 2 Viol.), ebd. 1803; op. 13 u. op. 21 sind je 6 Symphonien; Hs.: Kammersonaten, Stabat mater u. a.

  • Literatur

    J. W. Alt, Zur Gesch. d. Musik in Ellwangen, in: Ellwanger Jb. 1915/16; Eitner; G. Reichert, in: MGG III, Sp. 818 f. (W, L).

  • Autor/in

    Georg Reichert
  • Zitierweise

    Reichert, Georg, "Dreyer, Johann Melchior" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 122 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119358352.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA