Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
preußische Adelsfamilie
Konfession
-
Normdaten
GND: 13980515X | OGND | VIAF: 102650299
Namensvarianten
  • Schlabrendorf, Freiherren und Grafen von
  • Schlabrendorff, Freiherren und Grafen von
  • Schlabrendorf, Freiherren und Grafen von

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Zitierweise

Schlabrendorff, Freiherren und Grafen von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13980515X.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Stammreihe der märk. Familie mit gleichnamigem Sitz (Slabirndorf) bei Luckau (Niederlausitz), die mit Dieprand (Diprandus de Zlaberndorf) 1234 erstmals urkundlich erscheint, beginnt mit Joachim 1380. Johannes ( 1512, s. Gatz III), der in Rostock, Leipzig und Bologna Theologie und Jura studierte (Dr. iur. utr. ) und dem Prämonstratenserorden beitrat, wurde 1501 Bischof von Havelberg. Während seines Pontifikats wurden das prämonstratensische Domkapitel in ein weltliches Stift umgewandelt und die Hofhaltung in Wittstock ausgebaut; das Havelberger Missale (1505) und das Havelberger Brevier (1511) erschienen im Druck. Ernsts ( 1605), auf Drewitz und Beuthen, Söhne Joachim ( 1611), auf Groß- und Klein-Beuthen, Drewitz etc., und Ernst ( 1609), auf Gröben und Beuthen, begründeten die beiden Linien. Joachims Urenkel Otto (1650–1721, s. Priesdorff I, S. 56, Nr. 93), preuß. General der Infanterie, der auf Kriegsschauplätzen zwischen Ungarn und den Niederlanden kämpfte, wurde 1697 in den Freiherrenstand erhoben, starb jedoch kinderlos. Auch die Brüder Georg (1852–1913) und Carl (1854–1923) standen in preuß. Militärdienst. Carls Sohn Fabian (1907–80), Mitglied des Widerstands, war zuletzt Bundesverfassungsrichter (s. u.).

    Ernsts Nachfahre Ernst Wilhelm (1719–69), preuß. Etatsminister und Präsident der beiden schles. Kammern, förderte das schles. Volksschulwesen und die Tuchfabrikation (s. L). Seine Söhne Ludwig (1743–1803), Leopold (1748–1808) und Gustav (1750–1824) wurden 1772 bzw. 1786 in den preuß. Grafenstand erhoben. Während die beiden ersteren das Amt eines Oberlandesdirektors von Schlesien innehatten, lebte Gustav seit 1790 als philanthropischer Sonderling in Paris, wo er anonvm seinen „Anti-Napoleon“ publizierte (1804 u. ö., zuletzt 1992) (s. L).

  • Literatur

    ADB 31 (zu Otto, Ernst Wilhelm u. Gustav);
    Constantin Gf. Schlabrendorff, Geneal.-hist. Uebersicht d. churmärk. Fam. d. Herren v. S., 1842;
    Gotha. Geneal. Tb. 1918;
    GHdA 81 (Adelige Häuser 17), 1983, 101 (Gfl. Häuser 13), 1991, 125 (Adelslex. XII), 2001;
    zu Ernst Wilhelm:
    Schles. Lb. II, 1926, S. 1-14 (L, P);
    Breslau-Lex.;
    zu Gustav:
    Th. Heuss, Der Diogenes v. Paris, in: Schattenbeschwörung, 1947;
    M. Gregor-Dellin, S. oder Die Rep., 1982;
    Killy.

  • Autor/in

    Franz Menges
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Menges, Franz, "Schlabrendorff, Freiherren und Grafen von" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 16 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13980515X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA