Schlabrendorff, Freiherren und Grafen von
- Lebensdaten
- unbekannt
- Beruf/Funktion
- preußische Adelsfamilie
- Konfession
- -
- Normdaten
- GND: 13980515X | OGND | VIAF: 102650299
- Namensvarianten
-
- Schlabrendorf, Freiherren und Grafen von
- Schlabrendorff, Freiherren und Grafen von
- Schlabrendorf, Freiherren und Grafen von
Biografische Lexika/Biogramme
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen im NDB Artikel
- Schlabrendorf, Otto Freiherr von
- Schlabrendorff, Carl von
- Schlabrendorff, Ernst
- Schlabrendorff, Ernst Wilhelm von
- Schlabrendorff, Fabian von
- Schlabrendorff, Georg Graf von
- Schlabrendorff, Gustav Graf von
- Schlabrendorff, Joachim von
- Schlabrendorff, Johannes von
- Schlabrendorff, Leopold Graf von
- Schlabrendorff, Ludwig Graf von
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte




Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Biographie
Die Stammreihe der märk. Familie mit gleichnamigem Sitz (Slabirndorf) bei Luckau (Niederlausitz), die mit Dieprand (Diprandus de Zlaberndorf) 1234 erstmals urkundlich erscheint, beginnt mit Joachim 1380. →Johannes († 1512, s. Gatz III), der in Rostock, Leipzig und Bologna Theologie und Jura studierte (Dr. iur. utr. ) und dem Prämonstratenserorden beitrat, wurde 1501 Bischof von Havelberg. Während seines Pontifikats wurden das prämonstratensische Domkapitel in ein weltliches Stift umgewandelt und die Hofhaltung in Wittstock ausgebaut; das Havelberger Missale (1505) und das Havelberger Brevier (1511) erschienen im Druck. Ernsts († 1605), auf Drewitz und Beuthen, Söhne →Joachim († 1611), auf Groß- und Klein-Beuthen, Drewitz etc., und →Ernst († 1609), auf Gröben und Beuthen, begründeten die beiden Linien. Joachims Urenkel →Otto (1650–1721, s. Priesdorff I, S. 56, Nr. 93), preuß. General der Infanterie, der auf Kriegsschauplätzen zwischen Ungarn und den Niederlanden kämpfte, wurde 1697 in den Freiherrenstand erhoben, starb jedoch kinderlos. Auch die Brüder →Georg (1852–1913) und →Carl (1854–1923) standen in preuß. Militärdienst. Carls Sohn →Fabian (1907–80), Mitglied des Widerstands, war zuletzt Bundesverfassungsrichter (s. u.).
Ernsts Nachfahre →Ernst Wilhelm (1719–69), preuß. Etatsminister und Präsident der beiden schles. Kammern, förderte das schles. Volksschulwesen und die Tuchfabrikation (s. L). Seine Söhne →Ludwig (1743–1803), →Leopold (1748–1808) und →Gustav (1750–1824) wurden 1772 bzw. 1786 in den preuß. Grafenstand erhoben. Während die beiden ersteren das Amt eines Oberlandesdirektors von Schlesien innehatten, lebte Gustav seit 1790 als philanthropischer Sonderling in Paris, wo er anonvm seinen „Anti-Napoleon“ publizierte (1804 u. ö., zuletzt 1992) (s. L).
-
Literatur
ADB 31 (zu Otto, Ernst Wilhelm u. Gustav);
Constantin Gf. Schlabrendorff, Geneal.-hist. Uebersicht d. churmärk. Fam. d. Herren v. S., 1842;
Gotha. Geneal. Tb. 1918;
GHdA 81 (Adelige Häuser 17), 1983, 101 (Gfl. Häuser 13), 1991, 125 (Adelslex. XII), 2001;
– zu Ernst Wilhelm:
Schles. Lb. II, 1926, S. 1-14 (L, P);
Breslau-Lex.;
– zu Gustav:
Th. Heuss, Der Diogenes v. Paris, in: Schattenbeschwörung, 1947;
M. Gregor-Dellin, S. oder Die Rep., 1982;
Killy. -
Autor/in
Franz Menges -
Familienmitglieder
-
Zitierweise
Menges, Franz, "Schlabrendorff, Freiherren und Grafen von" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 16 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13980515X.html#ndbcontent