Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Levitenfamilie
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 141183195 | OGND | VIAF: 120800177
Namensvarianten
  • Landau

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Zitierweise

Landau, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd141183195.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Die Levitenfamilie sieht ihren Stammvater in dem Rabbiner Moses Landau ( 1561), der wohl aus Landau (Pfalz) ausgewiesen worden ist und um 1540 in Prag und später in Krakau lebte. Zu ihr gehören Ezechiel (s. 1) u. d. Söhne Samuel und Israel. Samuel (1750–1834), Rabbiner und Oberjurist in Prag, war in jungen Jahren Anhänger der Aufklärung, Subskribent von Mendelssohns Pentateuch-Übersetzung (1783) und der „Meassef“, der ersten hebrä. Zeitschrift (1783–97), später streng orthodox, Gegner der Militärpflicht für Juden, einer Öffnung des Gettos und jedweder Neuerungen in der Liturgie. Er veröffentlichte (teils mit seinem Bruder Jakob [1745/50-1822]) Werke seines Vaters. Er gehörte neben Eleazar Fleckeles (1754–1826), Samuel Loeb Kauder (1768–1838), dem Bezirksrabbiner von Tabor und Budweis, und Mordechai Benet (1753–1829), dem mähr. Landesrabbiner, zu den bedeutendsten Rabbinern Böhmen-Mährens Anfang des 19. Jh.| Israel (1758–1826), Drucker und Schriftsteller, gehörte mit Jehuda und Baruch Jeitteles zu den bekanntesten Verfechtern der Prager Aufklärung. Seit 1782 war er in der hebrä. Druckerei tätig, die bis 1824 verschiedenen christlichen Besitzern, so Ignaz Elsenwanger, gehörte und von der Schollischen Druckerei abgelöst wurde. Er edierte Werke jüd. Gelehrter und Schriftsteller, darunter solche seines Vaters, 1798 sein einziges größeres Werk: „Gesetz für Israel, 613 israelit. Gebote aus der Hl. Schrift mit talmud. Erklärungen von Rabbi Moises Barmagmon (Maimonides) übersetzt in deutsche Sprache nach jüd. Mundart“ und mit einem Vorwort versehen. Im Gegensatz etwa zu Berlin wurden in Prag bis ca. 1830 die hebrä. Schriftzeichen – wenn auch nicht ausschließlich – benützt. – Zur Familie gehören u. a. der Literatur- u. Kulturhistoriker Markus (1837–1918), der Philologe Alfred (1850–1935), der Mediziner Max (1886–1915, s. Fischer), u. d. Philologe Leo (* 1877, s. ÖBL). Zu den Nachkommen des Ezechiel (s. 1) gehören ferner: der Rabbiner Moses (s. 3), der Schriftsteller Hermann Joseph (1815–89, Ur-E v. 1), der Gynäkologe Leopold (s. Gen. 2), der Mathematiker Edmund (s. 2).

  • Literatur

    R. Kestenberg-Gladstein, Neuere Gesch. d. Juden in d. böhm. Ländern I, 1969;
    Enc. Jud.

  • Autor/in

    Franz Menges
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Menges, Franz, "Landau" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 477-478 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd141183195.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA