Lebensdaten
1829 – 1888
Geburtsort
Grenchen (Kanton Solothurn)
Sterbeort
Grenchen (Kanton Solothurn)
Beruf/Funktion
Uhrenindustrieller
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 13956957X | OGND | VIAF: 101295586
Namensvarianten
  • Schild, Urs

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Zitierweise

Schild, Urs, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13956957X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Anton (1800–77), Garnbucher, Landwirt, Uhrmacher, mit Josef Girard 1851 Begr. d. Uhrenind. in G.;
    M Marie (1802–78), T d. Urs Schnider (Schnyder) u. d. Anna Maria Schürer, beide aus G.;
    B Adolf (s. 2), Urs Joseph (1841–1905), aus G., 1867-69 am Hoftheater in Dresden, 1870 Kammersänger in Meiningen, 4 Schw, u. a. Gritli (1829–88), Uhrmacherin im väterl. Atelier in G.;
    1) Grenchen 1855 Magdalena Hugi (1827–64), aus G., 2) Grenchen 1866 Elisabeth Rust (1844–98), aus Solothurn;
    3 K aus 1), 10 K aus 2), u. a. Theodor Arnold Urs (1870–1950), 1894 Gründer d. Fahrradfabrik „Cosmos“, 1899-1931/32 Bes. bzw. Dir. d. „Eterna“u. d. „ETA“.

  • Biographie

    S. wurde zunächst als Lehrer ausgebildet und arbeitete in Selzach und Flumenthal, 1850-57 in Grenchen, bis 1859 auch als nebenamtlicher Bezirksweibel für Grenchen und Bettlach. Zudem war er seit 1852 im Nebenamt Buchhalter und Schreiber der neu gegründeten Fabrik für Rohwerke (Platine, Brücke, Räderwerk) „Girard Frères & Kunz“. 1856 kauften S. und der Arzt Josef Girard|(1803-69) die konkursite Firma und führen sie unter dem Namen „Girard & Schild“ weiter. 1866 verließ Girard die Firma, 1868 zahlt S. ihm seinen Anteil aus und wurde Alleinbesitzer. Bereits 1861 begann er mit der maschinellen Herstellung der Rohwerkteile (Ebauches). 1863 wurde die Wasserkraft durch eine Dampfmaschine ersetzt, 1864 zog S. seinen jüngsten Bruder Adolf (s. 2) als Visiteur bei, der bis 1896 im Unternehmen tätig war. 1870 wurde eine zweite Fabrik errichtet, seit 1876 nach amerik. Vorbild die Automatisierung und die Fertigung in Serien vorangetrieben. Zugleich erfolgte die Erweiterung des Unternehmens „Gebr. Schild“ zu einer Manufaktur (Herstellung der ganzen Uhr), die seit 1906 die Uhrenmarke „Eterna“ produzierte. S. war auch politisch tätig: 1866-87 Mitglied der Schulkommission Grenchen (1871–81, 1886/87 Präs.), 1868-87 Kantonsrat, 1882-87 Nationalrat. Ferner war er 1875-88 Vorstandsmitglied des Solothurn. Handels- und Industrievereins.

    1932 wurde das Unternehmen in den Uhrenhersteller „Eterna“ und die „Ebauchesfabrik ETA“ aufgeteilt. 1995 wurde die Eterna übernommen von der „Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG“. Die ETA entwickelte 1979-82 die „Swatch“-Uhr (1982–92 100 Mio. Exemplare). Sie gehört seit 1985 zur „Société Suisse de Microélectronique et d'Horlogerie SA“ (SMH), heute „Swatch Group“.

  • Literatur

    Adolf Richard Schild, Schild-Hugi Bilderbogen, 1997;
    „Centenaire 1956“, Eterna Grenchen, Uhrenwelt, 2000.

  • Autor/in

    German Vogt
  • Zitierweise

    Vogt, German, "Schild, Urs" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 755-756 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13956957X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA