Lebensdaten
1895 – 1968
Geburtsort
Essen-Katernberg
Sterbeort
Essen-Stoppenberg
Beruf/Funktion
Gewerkschafter ; Politiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139561188 | OGND | VIAF: 101287846
Namensvarianten
  • Scheppmann, Heinrich

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Zitierweise

Scheppmann, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139561188.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich Hermann, Bergmann in E.;
    M Maria Hubertina Reichert; Essen 1920 Klara-Antonie Kretzki;
    1 S (früh †), 4 T.

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Volksschule war S. 1909-28 im Steinkohlebergbau tätig, seit 1911 in der Zeche Zollverein. 1913-18 leistete er Militär- und Kriegsdienst. Seit 1910 in den Christl. Gewerkschaften organisiert, ermöglichten ihm diese 1924-27 eine akademische Fortbildung, nach deren Abschluß er hauptberuflicher Gewerkschaftssekretär in Essen, 1930 Kartellsekretär und Vorsitzender der Christl. Gewerkschaften in Beuthen (Oberschlesien) wurde. 1919 trat S. der Zentrumspartei bei, wurde in Essen 1924 2. Vorsitzender, in Beuthen Vorsitzender des Kreisverbandes. 1933 aus politischen Gründen aller Ämter enthoben, kehrte er nach Essen zurück und blieb zunächst arbeitslos; erst 1937 konnte er wieder als Bergmann tätig werden. 1942 wechselte er als technischer Angestellter in die Grubenverwaltung.

    Nach Kriegsende zählte S. zu den Gründern der Einheitsgewerkschaften und neben Gustav Heinemann, Hans Toussaint und Helene Weber – der CDU in Essen. 1946-50 leitete er den Gewerkschaftsbezirk Nordrhein, anschließend war er bis 1958 Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der IG Bergbau, des Bundesausschusses des DGB, wo er sich als Experte in Fragen der Knappschaft und ihrer Reform hervortat, sowie des Vorstands der Ruhrknappschaft. Bereits im Juni 1945 berief die Militärregierung S. in den zentralen Bürgerausschuß der Stadt Essen. 1946 gehörte er dem ernannten, bis 1953 dem gewählten Rat seiner Heimatstadt an, 1946/47 auch dem ersten nordrhein-westfäl. Landtag. 1948 war er mehrere Monate in der Verwaltung für Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebiets unter Ludwig Erhard in Frankfurt tätig. Nach einer erfolglosen Direktkandidatur 1949 im Wahlkreis Essen 11 zog S. 1953 über die Landesliste der CDU in den Bundestag ein, dem er bis 1965 angehörte. Als Mitglied der Arbeitnehmergruppe und durch sein Engagement bei der Vorbereitung der Rentenreform von 1957 qualifizierte er sich für den Vorsitz des Bundestagsausschusses für Arbeit, den er 1958 als Nachfolger von Josef Arndgen (1894–1966) übernahm. Diese für den Arbeitnehmerflügel der Unionsfraktion zentrale Position hatte S. bis zu seinem Ausscheiden aus dem Bundestag inne. Als bewährtem Gewerkschafter gelang es ihm, Brücken zu den Abgeordneten der SPD zu schlagen und übergreifende Kompromisse zu erzielen. Innerhalb der Union kämpfte er, unterstützt von Kollegen wie Josef Stingl (1919–2004), für einen Ausgleich mit Arbeitnehmern und Gewerkschaften. Seine Haupttätigkeitsfelder waren die Sozialpolitik (Mutterschutz, Lohnfortzahlung, Jugendarbeitsschutz, ziviler Ersatzdienst) und das Sozialversicherungswesen, an dessen Ausbau er wesentlichen Anteil hatte.|

  • Auszeichnungen

    Gr. BVK (1959, mit Stern 1965).

  • Literatur

    10 Jahre CDU Essen, 1956;
    Die CDU/CSU-Fraktion im Dt. BT, Sitzungsprotokolle 1953-1957, bearb. v. H. Heidemeyer, 2003;
    dass., 1957-1961, bearb. v. R. Schiffers, 2004;
    dass., 1961-1966, bearb. v. C. Franz, 2004;
    Kosch, Biogr. Staatshdb.;
    Schumacher, M. d. B.;
    Biogr. Hdb. MdB.

  • Autor/in

    Helge Heidemeyer
  • Zitierweise

    Heidemeyer, Helge, "Scheppmann, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 684-685 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139561188.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA