Dates of Life
1811 – 1891
Place of birth
Helsa bei Kassel
Place of death
Wien
Occupation
Industrieller
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 139524444 | OGND | VIAF: 101254639
Alternate Names
  • Schember, Conrad
  • Schember, Konrad
  • Schember, Conrad

Relations

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Schember, Konrad, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139524444.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    Aus Pfarrerfam.;
    V N. N.;
    M N. N.;
    ⚭ Theresia Freyberger v. Freyberg (1812–93);
    S Carl August (1838–1917, 1] Elisabeth Fleischer, 2] Eleonore Anger, 1851–1934), seit 1872 Teilh. d. „C. Schember & Söhne“ OHG, ksl. Rat, Ludwig (1839–86, Marie Preuner), seit 1872 Teilh. d. „C. Schember & Söhne“ OHG, Albert (1845–1911), leitete seit 1874 e. Filiale in Budapest, seit 1887 d. Fa. „Schember C. és Fiai“;
    E Ludwig (* 1871, Franziska, T d. Carl August Schember, s. o.), Hans (1887–1938), Kornelius (1888–1965), KR, alle in d. Fam.-AG tätig.

  • Biographical Presentation

    S., ein gelernter Schlosser, arbeitete 1836-38 in Wien in der „Maschinenfabrik H. D. Schmied“, die auch „Straßburger Waagen“ (befahrbare Brückenwaagen) erzeugte. 1838 wechselte er in die Werkstätte der Ks.-Ferdinands-Nordbahn, wurde von dort zur Erlernung des Lokomotivbaus nach Lüttich-Seraing in die Maschinenfabrik John Cockerills geschickt und nach seiner Rückkehr im selben Jahr als Monteur und Lokomotivführer, später als Werk- bzw. Oberwerkführer der Nordbahn an verschiedenen Orten beschäftigt. 1850 gründete S. mit dem Maschinisten Ludwig Simon eine Werkstätte für Waagenbau, 1852 eine eigene Werkstätte in Wien, wo auch sein ältester Sohn Carl August mitarbeitete. 1853 erhielt er von der Nordbahn den Auftrag für die Herstellung einer Waggonwaage, weitere Aufträge anderer Eisenbahngesellschaften folgten. 1857 lieferte das Unternehmen transportable und stabile Brückenwaagen verschiedenster Art, auch die Dezimalwaagen mit doppelter Zugstange, nach dem im Werk entwickelten „System Schember“, die in der ersten gesamtösterr. Maß- und Gewichtsordnung von 1871 ausdrücklich zur Eichung zugelassen wurden. 1872 wurde das Unternehmen in eine OHG „C. Schember & Söhne“ mit S., Carl August und Ludwig als Gesellschafter umgewandelt. Grundlage für die Expansion des Unternehmens waren eine Anzahl firmeneigener Patente, z. B. für eine Lokomotiv-Brückenwaage, die die Belastung jedes einzelnen Rades ermittelte, und eine stabile Waggon-Brückenwaage ohne Gleisunterbrechung (1881). Nach dem österr.-ungar. Ausgleich von 1867 eröffnete S. zur Sicherung der ungar. Staatsaufträge 1874 einen Zweigbetrieb in Budapest, den Albert, der dritte Sohn, leitete und 1887 wegen der Sprachvorschriften in Ungarn unter „Schember C. és Fiai“ führte. 1883 schied S. aus der inzwischen zum Großunternehmen gewachsenen Firma aus, die er durch eigene Erfindungen und die geschickte Nutzung von Marktlücken im Eisenbahnwesen aufgebaut hatte. 1887/88 wurden neue Fabrikanlagen in Wien-Atzgersdorf errichtet. 1962 begann die Zusammenarbeit mit dem engl. Berkel-Konzern; heute ist die Firma Bestandteil der „Schember Berkel GmbH“, Wiener Neudorf, Niederösterreich. -– Goldenes Verdienstkreuz mit Krone (1866); Rr.kreuz d. Franz Joseph-Ordens (1890).

  • Literature

    . Die Presse v. 3.2.1891;
    R. Granichstaedten-Czerva, J. Mentschl u. G. Otruba, Altösterr. Unternehmer, 1969, S. 109 f.;
    A. Eckstein (Hg.) Die Bürger Wiens in Wort u. Bild, 1890 (P);
    Die Großind. Österr.s, III, 1898, S. 289-91;
    100 J. Schemberwaagen 1852-1952, o. J. (Firmenschr.) (P);
    M. Wehdorn u. U. Georgeacopol-Winischhofer, Baudenkmäler d. Technik u. Ind. in Österr., I, 1984, S. 128 f.;
    ÖBL;
    Hist. Lex. Wien; |

  • Primary Sources

    Qu Wiener Stadt- u. Landesarchiv, Totenprot., Wien; Archiv d. Wirtsch.kammer Österr.; Zentralfriedhof Wien; Friedhof Wien-Atzgersdorf.

  • Author

    Josef Mentschl
  • Citation

    Mentschl, Josef, "Schember, Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 662 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139524444.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA