Lebensdaten
1858 – 1920
Geburtsort
Seegraben bei Leoben (Steiermark)
Sterbeort
Bochum
Beruf/Funktion
Hüttendirektor
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139513280 | OGND | VIAF: 101244664
Namensvarianten
  • Scharf, Felix Anton Josef
  • Scharf, Felix
  • Scharf, Felix Anton Josef
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Orte

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Zitierweise

Scharf, Felix, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139513280.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Augustin, Obersteiger, Bergverweser;
    M Franzisca Schwarz;
    1892 e, T d. N. N. Meyer, Baudir. in Osnabrück.

  • Biographie

    S. besuchte die landschaftliche Oberrealschule in Graz, wo er die Reifeprüfung ablegte. 1879-82 studierte er an der TH Graz eine breite Palette naturwissenschaftlich-technischer Fächer, 1882-86 an der Bergakademie in Leoben; weder hier noch in Graz sind förmliche Studienabschlüsse nachzuweisen. Nach kurzzeitigen Beschäftigungen in Eisenhüttenwerken wechselte er 1887 zur „Georgs-Marien-Bergworks- und Hüttenverein AG“ bei Osnabrück, wo er zunehmend Leitungsfunktionen übernahm, 1895 schließlich die technische Gesamtleitung des Eisen- und Stahlwerks der Georgsmarienhütte in Osnabrück. Mit S.s Namen ist v. a. die vollständige Neuausrichtung der Stahlerzeugung der Georgsmarienhütte verbunden. Er plante ein modernes Stahlwerk nach dem sog. Roheisenerzverfahren, wobei dem flüssigen Roheisen im Siemens-Martin-Ofen noch Eisenerz zugegeben wird, um Stahl herzustellen. Das Osnabrücker Stahlwerk war eine der ersten Anlagen in Deutschland, in denen dieses Verfahren großtechnisch umgesetzt wurde. Noch vor der Inbetriebnahme wechselte S. 1906 als technischer Direktor zum „Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation“. Unter seiner Leitung erfolgte eine umfassende Umgestaltung und Modernisierung zahlreicher Werksanlagen. Auch in Bochum entstand ein neues Stahlwerk nach dem Roheisenerzverfahren. Überregionale Aufmerksamkeit fand die von S. konzipierte Erneuerung des Hochofenwerks mit Trockengasreinigungsanlage und einer für Deutschland neuartigen Agglomerieranlage nach dem System Dwight-Lloyd. 1917 wurde S. als Hüttendirektor Mitglied des zweiköpfigen Direktoriums. Zwei Jahre später schied er aus Gesundheitsgründen aus, wurde aber in den Verwaltungsrat gewählt.|

  • Auszeichnungen

    Vorstandsmitgl. d. Ver. dt. Eisenhüttenleute (1918–20).

  • Literatur

    K. Grosse, in: Stahl u. Eisen 40, 1920, S. 418 f. (P); W. Däbritz, Bochumer Ver. f. Bergbau u. Gußstahlfabrikation in Bochum, 1934 (P);.|

  • Quellen

    Qu Hist. Archiv Krupp, Essen; Auskünfte versch. Archive.

  • Autor/in

    Ralf Stremmel
  • Zitierweise

    Stremmel, Ralf, "Scharf, Felix" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 568-569 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139513280.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA