Dates of Life
1877 – 1943
Place of birth
Marienwerder (Westpreußen)
Place of death
New York
Occupation
Politiker ; Publizist
Religious Denomination
konfessionslos
Authority Data
GND: 116623411 | OGND | VIAF: 35212842
Alternate Names
  • Rosenfeld, Kurt
  • Rosenfeld, Curt

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Life description (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Rosenfeld, Kurt, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116623411.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Arnold, Fabr.;
    M Ida N. N.;
    1902 Alice Kristeller (* 1878);
    1 S, 1 T.

  • Biographical Presentation

    Nach dem Besuch des Gymnasiums in Marienwerder studierte R. bis 1899 Jura und Volkswirtschaft in Freiburg (Br.) und Berlin und wurde hier 1905 nach der Promotion zum Dr. iur. Rechtsanwalt. Im 1. Weltkrieg Soldat, schloß er sich 1917 der USPD an, nachdem er als Student der SPD beigetreten war. Von Nov. 1918 bis Jan. 1919 preuß. Justizminister und 1920-32 Reichstagsabgeordneter, war R. in der Weimarer Republik ein bekannter politischer Strafverteidiger (u. a. Georg Ledebour u. Carl v. Ossietzky) und ein prominentes Mitglied der Liga für Menschenrechte. R., der bis 1922 dem ZK seiner Partei angehörte, war 1920 gegen den Zusammenschluß der USPD mit der KPD, zunächst auch gegen eine Vereinigung mit der SPD, stimmte dieser aber 1922 zu. In der SPD zum linken Flügel zählend, war er u. a. Mitherausgeber des oppositionellen „Klassenkampf“ und gehörte zu den neun Reichstagsabgeordneten, die im März 1931 gegen den Marineetat stimmten. Als er im Sept. 1931 aus der SPD ausgeschlossen wurde, war er Mitbegründer der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP), die mit etwa 20 000 Mitgliedern politisch zwischen SPD und KPD angesiedelt war. R. wurde zusammen mit Max Seydewitz (1893–1987) Vorsitzender der SAP. Nach dem Anschluß der „rechtskommunistischen“ KPO an die SAP im März 1932 entstanden Flügelkämpfe, bei denen R. als „Zentrist“ angegriffen wurde. Der aus der Klassenkampf-Gruppe hervorgegangene Parteivorstand faßte deshalb im März 1933 einen Auflösungsbeschluß, der jedoch wirkungslos blieb, weil v. a. jüngere Funktionäre die SAP im Widerstand weiterführten. R., der zum Übertritt in die KPD aufrief (während Seydewitz f. d. SPD plädierte), emigrierte 1933 nach Paris. Er war u. a. am Londoner Gegenprozeß zum Reichstagsbrand im Sept. 1933 beteiligt. Seit 1934 in den USA, arbeitete er in der Volksfront eng mit den Kommunisten zusammen; er soll später Mitglied der KPD geworden sein. Neben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt gab er seit 1941 die Zeitschrift „The German-American“ heraus und schrieb für „Germany Today“.|

  • Awards

    Präs. d. German-American Emergency Conference (1942);
    Mitgl. d. Ehrenpräsidiums d. Lateinamerik. Komitees d. Freien Deutschen (1943).

  • Literature

    H. Drechsler, Die SAPD, 1965;
    B. Leske, in: Biogr. Lex. Arbeiterbewegung;
    Altpreuß. Biogr. III;
    BHdE I;
    Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918-1945.

  • Author

    Hermann Weber
  • Citation

    Weber, Hermann, "Rosenfeld, Kurt" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 66-67 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116623411.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA