Lebensdaten
1875 – 1960
Geburtsort
Donauwörth
Sterbeort
Augsburg
Beruf/Funktion
Photograph
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118852167 | OGND | VIAF: 8184930
Namensvarianten
  • Reßler, Konrad
  • Ressler, Konrad
  • Reßler, Conrad
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Zitierweise

Reßler, Konrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118852167.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Anton (1846–1903), Lebzelter u. Photogr. in D. u. Neuburg/Donau;
    M Ursula Martin (1848–1926);
    Om Ignaz Martin (1843–95), Eustach Martin (1851–1913), beide Photogr., führten e. Photogeschäft in A.;
    Maria Haugg;
    2 T u. a. Anny (* 1904), Dr., wurde 1928 in Köln mit e. Diss. über „Die beiden Mills“ (gedr. 1929) promoviert, Leiterin d. Jugendamts in A., verkaufte 1986 d. photograph. Nachlaß ihres Vaters an d. Münchner Fotomus.

  • Biographie

    R. besuchte die Grund- und Realschule in Neuburg/Donau und absolvierte anschließend eine Lehre im Photoatelier des Vaters. Seit 1893 auf Wanderschaft, volontierte er bei namhaften Photographen in Heilbronn, Stuttgart, Helgoland (Franz Schensky, 1871–1957), Riga und Petersburg. Nach dem Militärdienst 1895-97 war er noch einmal in Riga und Bukarest tätig. 1900 übernahm er das Photogeschäft seiner beiden Onkel in Augsburg und wurde Mitglied der „Augsburger Liedertafel“, wo er mit Berthold Friedrich Brecht, dem Vater des Schriftstellers, Freundschaft schloß. Im Rahmen einer Werbemappe mit Bildnissen von Bf. Maximilian v. Lingg (reg. 1902-30), Carl Ernst Fürst Fugger v. Glött (1859–1940) und weiterer Persönlichkeiten Augsburgs machte er 1909 erstmals in größerem Stil auf sein Schaffen aufmerksam. Nach dem Ende des 1. Weltkriegs, den er bis 1918 als Soldat erlebte, verlagerte sich R.s Arbeitsschwerpunkt vom Porträt auf die Industrie-, Architektur- und Sachphotographie (u. a. für d. MAN u. d. G. Haindlsche Papierfabrik). Das Porträt im Geist eines gemäßigten Piktorialismus beschäftigte ihn gleichwohl weiterhin. Nach einer ersten „Weihnachtsausstellung“ repräsentativer Bildnisstudien (Öldrucke) 1926 entstand 1927 im Tageslichtstudio jene 32 Motive umfassende Porträtserie des 29jährigen Bertolt Brecht, die als bedeutendste Leistung R.s zu werten ist. Die Aufnahmen des jungen, sich provokant gerierenden Brecht (überliefert als Glasnegative 12,5 x 16,5 cm) sprengten die Konventionen des Genres und gehören seit ihrer ersten Ausstellung im Juli 1986 im Münchner Fotomuseum zum Kernbestand der Brecht-Ikonographie. – bayer. Hofphotograph (1907).

  • Literatur

    Dt. Photograph. Kunst 1, 1927;
    Münchner Augsburger Abendztg. v. 7.12.1927;
    Neue Augsburger Ztg. v. 14.5.1937;
    H. Gebhardt, Kgl. Bayer. Photographie 1838-1918, 1978;
    A. Debold-Kritter, Augsburg in frühen Photographien 1860-1914, 1979;
    M. Koetzle, Bertolt Brecht beim Photographen, 1987 (P);
    U. Pohlmann, Fotomus. im Münchner Stadtmus., 1991. |

  • Nachlass

    Nachlaß: München, Fotomus. im Münchner Stadtmus.

  • Autor/in

    Koetzle Hans-Michael
  • Zitierweise

    Koetzle, Michael, "Reßler, Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 444-445 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118852167.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA