Lebensdaten
1824 – 1892
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Alt-Aussee (Steiermark)
Beruf/Funktion
Bauingenieur
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139892311 | OGND | VIAF: 102726916
Namensvarianten
  • Rebhann von Aspernbruck, Georg
  • Rebhann, Georg
  • Aspernbruck, Georg Rebhann von
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Zitierweise

Rebhann von Aspernbruck, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139892311.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann, Schuhmacher, M Brigitte, T d. Florian Kölbl u. d. Theres Eisner;
    1) N. N., 2) 1862 Marie Schreyer (1844–1920);
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    R. absolvierte 1836-42 die Realschule sowie die Kommerzielle und die Technische Abteilung am Polytechnischen Institut in Wien,|wo er Schüler von Adam Burg, Johann Philipp Neumann, Simon Stampfer und Joseph Stummer war. 1843 trat er in den Staatsbaudienst ein und kam in das Gubernial-Baudepartement nach Lemberg. 1850 Ingenieur-Assistent, 1851 Ingenieur in der Sektion für Straßen-, Wasser- und Brückenbau der General-Baudirektion, wurde er 1856 Ingenieur (1858 Ober-Ing.) im Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten. Nach Übernahme 1860 in das Staatsministerium, Departement für Straßen- und Wasserbau, dann für Hochbau, beendete R. 1868 seine Staatsbautätigkeit als Baurat im Ministerium des Inneren. Unter seiner Leitung entstand die hydrotechnische Donaukarte Passau-Orsowa (110 Bll., Medaillenauszeichnungen auf d. Weltausst. in London 1862 u. Paris 1867). R. war an Vergleichsversuchen beteiligt, die die Vorzüge des österr. Perlmooser- gegenüber dem engl. Portland-Zement erwiesen, und leitete 1863/64 den Bau der Aspern-Kettenbrücke (System Schnirch) über den Donaukanal in Wien (1913 ersetzt durch e. Bogenbrücke).

    1852 habilitierte sich R. für Baumechanik am Polytechnischen Institut in Wien, 1855 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. an der Univ. Gießen. 1861 Titular- und 1863 ao. Professor, wurde R. 1868 zum o. Professor für Baumechanik und Theorie des Brückenbaues am Polytechnischen Institut in Wien berufen (seit 1877 auch f. konstruktiven Brückenbau, mehrfach Dekan. 1882/83 Rektor d. nunmehrigen TH). Zu seinen besonderen Verdiensten zählt die Einführung des Lehrgegenstandes „Baumechanik“ am Polytechnischen Institut bzw. an der TH Wien und an den übrigen Technischen Hochschulen des Reiches, womit er zum Vorbild auch ausländischer Hochschulen (z. B. Berlin) wurde. R. führte die ersten Festigkeitsversuche an Baumaterialien und an ganzen Baumodellen durch und formulierte 1871 den „Rebhann’schen Satz“ über den Erddruck auf Stütz- und Futtermauern. Sein Standardwerk „Höhere Ingenieurwissenschaften“ (2 Bde., 1856/71) wurde an den Hochschulen und auch in der Staatsbauverwaltung und den technischen Einrichtungen des Militärs lange Zeit benutzt.|

  • Auszeichnungen

    Rr.kreuz d. Franz Josefs-Ordens (1864);
    Orden d. Eisernen Krone III. Kl. (1878);
    HR (1888);
    1895 wurde e. Gasse in Wien nach R. benannt.

  • Werke

    Weitere W Bauwerke: Rekonstruktion d. Leitmeritzer Elbebrücke, 1856/57;
    Straßen-, Brücken- u. Wildbachregulierungsbauten b. Pontafel im Canaltal, 1857-59;
    Rekonstruktion d. Fiumaner Gitterbrücke, 1861. – Schrr.: Das Ing.baufach im Allgemeinen u. d. hierin grundlegenden Bauconstructionslehren insbes., in: Jber. über d. Studienj. 1881/82 d. TH Wien, 1883, S. 33 ff.;
    Graph. Bestimmung d. Erddrucks an Futtermauern u. deren Widerstandsfähigkeit, in: Allg. Bauztg. 15, 1850, S. 193-99;
    Notizen über einige Parallel-Versuche mit d. österr. Portland-Cemente aus d. Fabrik zu Perlmoos etc., ebd. 27, 1862, S. 258-63;
    Ergebnisse aus d. 1862 angest. Parallelversuchen mit d. österr. Portland-Cemente etc., in: Zs. d. Österr. Ing.- u. Architekten-Ver. 15, 1863, S. 1-8, 146-49, 196-99;
    Baumechanik, zus.gest. nach Vorträgen am k. k. polytechn. Inst. in Wien, 1868;
    Theorie d. Brücken-Constructionen, zus.gest. nach Vorträgen am k. k. polytechn. Inst. Wien, hg. v. A. Pellion u. A. Schwarzel, 1870;
    Vorträge über Baumechanik, hg. v. M. Pechatschek, 1873;
    Normal-Profile d. lichten Raumes, Belastungs-Tabellen u. Formeisen-Sorten etc., hg. v. F. Grobben, 1880.

  • Literatur

    M. Paul, in: Zs. d. österr. Ing.- u. Architekten-Ver. 44, 1892, S. 483 f.;
    J. E. Brik, ebd., Beil. zu H. 46, 1903, S. 17 f. (P);
    R. Roeder, in: Cbl. d. Bauverw. (Berlin) 12, 1892, S. 400;
    C. Stoeckl, Der österr. Ing.- u. Architekten-Ver. 1848–98, 1898, S. 23-25, 32 f., 42, 55, 60 f., 74 f., 118 f. (P);
    J. Neuwirth, Die k. k. TH in Wien 1815-1915, 1915 (P);
    Matschoss, Technik, S. 217 f.;
    R. H. Kastner, in: H. Sequenz (Hg.), 150 J. TH Wien 1815-1965, I, 1965, S. 234 ff.;
    ders., Die Entwicklung v. Technik u. Ind. in Österr. u. d. TH Wien, in: Bll. f. Technikgesch. 27, 1965;
    ÖBL;
    Hist. Lex. Wien;
    – eigene Archivstudien (Österr. StA, Wien;
    Archiv d. TU Wien).

  • Porträts

    Ölgem. v. W. O. Noltsch, 1892 (Rektorengal. d. TU Wien);
    Bronzebüste v. R. Luksch, 1903 (vor d. Hauptgebäude d. TU Wien).

  • Autor/in

    Alfred Lechner
  • Zitierweise

    Lechner, Alfred, "Rebhann von Aspernbruck, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 223-224 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139892311.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA