Lebensdaten
1817 – 1884
Geburtsort
Levringhausen bei Blankenstein (Ruhr)
Sterbeort
Milwaukee (USA)
Beruf/Funktion
Schriftstellerin ; Journalistin ; Feministin ; Politischer Flüchtling ; Revolutionärin
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118503200 | OGND | VIAF: 74643681
Namensvarianten
  • Anneke-Giesler, Mathilde Franziska
  • Giesler, Mathilde Franziska (geborene)
  • Anneke, Mathilde Franziska
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Anneke, Mathilde Franziska, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118503200.html [08.10.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl Giesler, Ratsherr;
    1) 1836 Alfred von Tabouillot, Weinhändler (innerhalb Jahresfrist wieder geschieden), 2) 1847 Fritz Anneke (1818–1872), preußischer Offizier, seit 1849 in den Vereinigten Staaten Journalist, während des amerikanischen Bürgerkrieges Oberst des 35. Wisconsin-Regimentes der Nordstaaten; 6 K.

  • Biographie

    A. kam durch ihre Ehe mit dem in die Revolutionskämpfe in Baden 1848 verwickelten preußischen Offizier Fritz A. in Verbindung mit linksdemokratisch ausgerichteten Kreisen. 1848 gründete sie die schnell wieder unterdrückte, die Interessen der Revolution vertretende „Neue Kölnische Zeitung“ und die ebenfalls nur kurz erschienene „Frauenzeitung“, in der sie den Kampf für die Frauenrechte, den sie schon mit dem Essai „Das Weib im Konflikt mit den sozialen Verhältnissen“ begonnen hatte, weiter führte. Nach den revolutionären Kämpfen in der Pfalz und in Baden - A. hatte ihren Mann als eine Art Ordonnanz ins Feld begleitet - mußte das Ehepaar fliehen und ging über die Schweiz nach Nordamerika (1849). Hier warb sie durch Vorträge in den von Deutschen besiedelten Gebieten besonders für das Stimmrecht der Frauen. Die 1852 von ihr in Milwaukee gegründete „Deutsche Frauenzeitung“, die sie später nach New York und Newark verlegte, stellte sie ebenfalls in den Dienst dieses Kampfes. 1860-65 weilte sie aus gesundheitlichen Gründen in der Schweiz und betätigte sich als Korrespondentin für das „Belletristische Journal“ in New York und die „Illinois Staatszeitung“. Nach ihrer Rückkehr gründete sie zusammen mit Caecilie Kapp 1866 in Milwaukee eine Töchterschule, die sie bis zu ihrem Lebensende in fortschrittlicher Gesinnung leitete.

  • Literatur

    W. Hense-Jensen, Wisconsins Deutsch-Amerikaner, 2 Bde., Milwaukee 1909;
    A. B. Faust, F. G.-A.: „Memoiren einer Frau aus d. bad.-pfälz. Feldzug“, and a Sketch of Her Career, in: German-American Annals, NS 16, 1918, S. 73-140; The Forty-Eighters, hrsg. v. A. E. Zucker, New York 1950 (auch f. Fritz A.); DAB, ebenda 1928 ff.;
    Kosch, Lit.-Lex. I, 1949 (W. L).

  • Autor/in

    Walter Kunze
  • Zitierweise

    Kunze, Walter, "Anneke, Mathilde Franziska" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 303-304 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118503200.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA