Dates of Life
1903 – 1982
Place of birth
Dieuze (Lothringen)
Place of death
Überlingen/Bodensee
Occupation
Finanzfachmann
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 139139265 | OGND | VIAF: 100442935
Alternate Names
  • Richter, Hermann
  • Richther, Hermann

Quellen(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Richter, Hermann, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139139265.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Hermann, Richter in Lothringen, später am Reichspatentamt in Berlin;
    M Ida Wack;
    1928 Toni Seifried;
    2 T Hanne ( Dr. H. W. Fleischhauer), Ute ( Claus Hipp).

  • Biographical Presentation

    Nach dem Abitur absolvierte R. eine Lehre bei der „Rhein. Kreditbank“ in Freiburg (Br.) und studierte dann Volks- und Betriebswirtschaftslehre in Freiburg (Br.) (Diplom-Volkswirt 1925), Bonn und Köln, wo er mit der Promotion zum Dr. rer. pol. abschloß. 1926-28 arbeitete er als Wirtschaftsjournalist in Berlin u. a. für „Buchwalds Börsen-Berichte“ und die „Plutus-Briefe zur Fortbildung von Bankbeamten“, bevor er in das Fach des Wirtschaftsprüfers überwechselte. 1928-32 war er als Prokurist der „Dt. Revisions- und Treuhand AG“, Berlin, tätig und wurde dort als Bankenspezialist beim Zusammenschluß der „Dresdner Bank“ und der „Darmstädter und Nationalbank“ (Danatbank) 1932 mit der Durchführung der Prüfungsarbeiten betraut. Im selben Jahr trat R. als stellv. Direktor und Leiter des Ressorts Organisation und Rechnungswesen in die Dresdner Bank Berlin ein, wo er bald zum Direktor und 1941 zum Generalbevollmächtigten aufstieg. 1942 übernahm R. den Vorsitz der Geschäftsführung der „Henkel & Cie. GmbH“ sowie den Vorsitz des Vorstands der „Henkel & Cie. AG“, Düsseldorf. 1947 zog er sich aus dem aktiven Management zurück und eröffnete eine Praxis als Industrieberater mit weiterhin enger Anbindung an die Dresdner Bank und an Henkel & Cie.

    1948 wurde auf seine Anregung hin die „Dt. Schiffahrtsbank AG“, Bremen, gegründet, deren Aufsichtsratsvorsitz R. 1948-66 übernahm. Hervorzuheben ist zudem seine Mitarbeit als Sachverständiger bei der Schaffung des Gesetzes über den Niederlassungsbereich von Kreditinstituten („Großbankgesetz“), das den Zusammenschluß der Nachfolge-Institute der dt. Großbanken ermöglichte. 1952 wurde er zum Aufsichtsratsvorsitzenden des süddt. Nachfolge-Instituts der Dresdner Bank, der „Rhein-Main Bank AG“, Frankfurt/M., berufen. Beim Wiederzusammenschluß der Nachfolge-Institute zur „Dresdner Bank AG“ 1957 übernahm er den stellv. Vorsitz im Aufsichtsrat. 1972-78 war R. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dresdner Bank und als solcher der erste in diesem Amt, der nicht direkt aus dem Vorstand kam. 1952 wurde er in den Verwaltungsausschuß des Kuratoriums für die Investitionshilfe berufen, seit 1966 war er Vorsitzender des Verwaltungsrats der Aktionsgemeinschaft Dt. Steinkohlenreviere. 1969 vermittelte R. den Erwerb eines gewichtigen Aktienpakets der „NSU Auto Union AG“ aus dem Besitz der Dresdner Bank durch die „Volkswagenwerk AG“ und ermöglichte so die spätere Fusion der VW-eigenen „Auto-Union GmbH“ mit der „NSU Motorenwerke AG“ zur „Audi NSU Auto Union AG“.|

  • Awards

    Gr. BVK (1970);
    Aufsichtsratsvors. d. „Brown, Boveri &
    Cie. AG“ (1968-78), d. „Degussa AG“ (1943-45, 1953-59, 1965-82), d. „Farbwerke Hoechst AG“ (1963-69), d. „Henkel KgaA“ (1974-80), d. „Kempinski Hotelbetriebs-AG“ (1952-82), d. „Metallges. AG“(1960-78) u. d. „Kienzle Apparate GmbH“ (1956-81);
    stellv. Aufsichtsratsvors. b. d. „Audi NSU Auto Union AG“ (1969-75) u. d. „Farbwerke Hoechst AG“ (1956-62, 1970-78).

  • Works

    Das Problem d. Erfolgsspaltung, Diss. Köln 1928;
    Amsterdam als internat. Finanzplatz, in: Der dt. Volkswirt v. 17.5.1929;
    Zur Frage d. Organisation d. Steuergutscheinverkehrs, in: Bankarchiv 15, 1939, S. 388-90;
    Rationalisierung durch Gemeinschaftsarbeit, ebd. 10, 1942, S. 193-95.

  • Literature

    Zs. f. d. gesamte Kreditwesen, 3, 1968, S. 22 f., 9, 1982, S. 376;
    Wi. 1955-1981;
    Munzinger.

  • Author

    Cornelia Erbe
  • Citation

    Erbe, Cornelia, "Richter, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 532 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139139265.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA